GRÜNE: Städtische Werke sollten mit Umweltkompetenz punkten

von fraktion

Die derzeitige Debatte um die Energiepreise bietet nach Auffassung von Helga Weber, der umwelt- und energiepolitischen Sprecherin der grünen Rathausfraktion, die Chance, nicht nur  die Machtverhältnisse auf dem Energiemarkt und die Preisgestaltung genauer unter die Lupe zu nehmen, sondern auch die Qualität des Angebots. „Viele Verbraucher sind aufmerksam geworden, sie wollen nicht zum billigsten Anbieter wechseln, sondern zu einem, der auf Ökostrom setzt“.

Der verstärkte Ruf nach sauberer Energie, der seit einiger Zeit zu verzeichnen ist, müsse jetzt auch von den Städtischen Werken genutzt werden. Seit Jahren werde zwar mit „Nahstrom“ ein zertifiziertes Ökostrom-Produkt angeboten, es sei allerdings viel zu wenig bekannt und teurer als der übrige Strom. „Wir plädieren dafür, dass diese Produktion erweitert wird, der Ökostrom nicht mehr teurer ist als der anderer Ökostromanbieter und dass offensiv für dieses Angebot geworben wird.“

Im Zuge der Klimadebatte seien viele Menschen daran interessiert, sicher zu stellen, dass die von ihnen verbrauchte Energie aus erneuerbaren Quellen stammt bzw. mit Kraft-Wärme-Kopplung hergestellt wird, mit Sicherheit aber ohne Atomkraftwerke.

„Wenn die Städtischen Werke jetzt auf diese Nachfrage verstärkt eingehen und im Bereich des Nahstromangebots ihre Preise attraktiv gestalten, dann kann sich hieraus eine langfristige Kundenbindung ergeben“, ist sich Helga Weber sicher.

Gerade die Verbraucher, denen die Machtverhältnisse auf dem Energiemarkt ein Dorn im Auge seien, suchten nach Möglichkeiten, die kommunalen Versorger zu stützen. Die Dienstleistungsangebote der Städtischen Werke seien hierfür ein gewichtiges Argument; ein attraktives Angebot an Ökostom wäre ein weiteres, mit dem man viele Kunden überzeugen könnte, so Helga Weber.

„Geiz ist schon lange nicht mehr geil. Allerdings hilft Jammern wie immer nichts; es müssen Alternativen angeboten werden, die gegen die Kampfpreise der Billiganbieter sowohl Qualität als auch eine transparente Preisgestaltung setzen. Im zunehmenden Wettbewerb auf dem Strommarkt wird das Produkt Ökostrom sich durchsetzen“, meint Helga Weber, „wir sind sicher, dass die Städtischen Werke zu den Gewinnern in diesem Wettbewerb gehören können, wenn sie ihre Chance nutzen.“

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