GRÜNE: Stadt und Land in gemeinsamer Verantwortung

von fraktion

„Mit dem Schutzschirm dürfen nicht die wichtigen Zukunftsprojekte für die Stadt erschlagen werden. Stadt und Land sind nach wie vor an ihre Vereinbarung gebunden, eine machbare Konzeption zur Umsetzung eines documenta-Zentrums in Kassel vorzulegen“ schreibt die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion, Helga Weber.

Dieser Stadtverordnetenbeschluss aus dem Jahr 2009 könne nicht mit der lapidaren Bemerkung aus dem Hause Kühne-Hörmann, das Thema stehe derzeit nicht auf der Tagesordnung, vom Tisch gewischt werden, findet die GRÜNE.           

„Die documenta ist die weltberühmteste Ausstellung für moderne Kunst und eine große Erfolgsgeschichte für Kassel. Es ist von daher zwingend, dass sich die Stadt auch in den Jahren zwischen den Ausstellungen als Zentrum für zeitgenössische Kunst profilieren muss und dabei auch die Schätze des documenta-Archivs der Arbeit einer künstlerisch-wissenschaftlichen Öffentlichkeit in angemessener Weise zugänglich gemacht werden müssen.“

Diese Erkenntnis wird, so Helga Weber, seit etlichen Jahren immer wieder sowohl vom Oberbürgermeister und Kulturdezernenten betont wie sie auch Empfehlung einer Arbeitsgruppe ist, die vom Lenkungsausschuss Museumslandschaft eingesetzt worden war. „Aber nicht nur die Weiterentwicklung und Zusammenfügung aller documenta-Aktivitäten wurde vom Ausschuss gefordert, sondern auch die paritätische Trägerschaft von Stadt und Land.“

Eben jene Empfehlung, die bereits aus der Zeit von Udo Corts stammt, sei umzusetzen durch die Einbringung aller documenta-Bestandteile in die documenta-GmbH, so Helga Weber. „Hier sitzen Stadt und Land gleichberechtigt am Tisch. Deshalb muss unbedingt dieses Thema auf die Tagesordnung des GmbH-Aufsichtsrats. Hier ist auch der Ort, an dem die künftigen Standorte des Archivs und der Akademie zu klären sind.“

Die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, die noch dazu ja auch in besonderer Verantwortung für ihre Heimatstadt Kassel stehe, könne jetzt nicht einfach abtauchen, indem sie die Aufnahme des Themas auf die Tagesordnung des Aufsichtsrats der documenta verweigere, meint Helga Weber.

„Nach der letzten documenta ist vor der nächsten. Deshalb ist es höchste Zeit, jetzt nicht nur die Bedeutung der documenta im Logo der Stadt neu zu positionieren, sondern die vielfältigen Aktivitäten auch in einer gemeinsamen Organisation und unter einer gemeinsamen Marke darzustellen und so nicht zuletzt auch die kulturwirtschaftliche Bedeutung der documenta zu manifestieren!“

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden