GRÜNE: Stadt muss aus Vergangenheit lernen

von fraktion

Die grüne Rathausfraktion ist nicht überrascht über die sich verschlechternde Situation der Nahversorgung in einzelnen Stadtteilen, erklärt Dieter Beig, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Mit dem Trend, die Waren auf immer größeren Verkaufsflächen zu präsentieren und nicht mehr im Kern der Stadtteile, sind viele Stadtteilläden aufgegeben worden. Die Freude der Kunden und Kundinnen über neue Angebote ist mittlerweile oftmals nur noch von kurzer Dauer, wenn nämlich das wohnortnahe Angebot ganz wegfällt. Oft komme eine Standortverlagerung an den Ortsrand mit großem Parkplatzangebot einer Erpressung nahe. Entweder, so die Versorger, stimme der Ortsbeirat als Vertreter der Bürger dem neuen Standort  zu oder der Laden werde dichtgemacht. Dabei werde übersehen, dass die Gemeinden selbst bestimmen können,  ob sie den neuen Standorten zustimmen.
Dieter Beig: „Bei konsequenter Handhabung und etwas Mut gibt es durchaus die Möglichkeit, alte Standorte zu erhalten, schließlich wollen die Anbieter sich nicht ganz aus einem Stadtteil zurückziehen. Vielleicht war es ein Fehler beim Aufstellen der Richtlinien für das Zweckverbandsgebiet die Quadratmeterzahl für die Verkaufsflächen zu hoch anzusetzen.“ Hätte man die Verkaufsflächenzahl bei 800 bis 1.000 Quadratmetern als Obergrenze belassen, wären viele Läden erhalten geblieben, so z.B. in Oberzwehren oder in Rothenditmold und Harleshausen.
„Die Ortsbeiräte und Stadtverordneten sollten deshalb in Zukunft sehr genau hinschauen, ob sie bei Ausweisung von Bauflächen an Standorten, die nicht im Quartier sind, überhaupt noch zustimmen. Schließlich wird unsere Bevölkerung nicht jünger, sondern ist auf fußläufiges Einkaufen angewiesen“, so Dieter Beig.

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