Grüne: Stadt muss aktiv der Fachkräfteknappheit begegnen

von fraktion

Nach einer Studie der Universität Kassel gehen der Region Kassel die Fachkräfte aus. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der grünen Rathausfraktion, Karl Schöberl, sieht darin einen deutlichen Auftrag über die Prioritäten bei den Investitionen nachzudenken. „Ist es sinnvoll 40 Mio. € in die Entwicklung eines Gewerbegebietes Langes Feld zu investieren, aber bei Maßnahmen zum Abbau der Arbeitslosigkeit sowie bei der Ausbildung und Qualifizierung  zu sparen?“

Der GRÜNE Stadtverordnete Schöberl sieht in der Knappheit der Fachkräfte eine Bremse der positiven wirtschaftlichen Entwicklung. „Der Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte um qualifiziertes Personal wird zunehmen. Wir müssen uns schon heute darauf vorbereiten“, so Karl Schöberl. „Eine immer wichtigere Rolle für die Zukunftsfähigkeit der Stadt werden dabei weiche Standortfaktoren, wie Lebens- und Freizeitqualität, Kinderfreundlichkeit und Umweltfaktoren spielen, um Fachkräfte aus anderen Regionen zum Zuzug zu bewegen.“

Auch seien die Potenziale am Arbeitsmarkt noch lange nicht ausgeschöpft. Die Arbeitslosigkeit liegt in Kassel immer noch bei 10%. „Es ist fatal, in der aktuell wirtschaftlich positiven Situation Gelder zu kürzen und bisher erfolgreich verlaufende Maßnahmen zur Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser nicht fortzuführen“, so Karl Schöberl. In Zukunft werden alle gebraucht. Wenn diese Familien heute in den Arbeitsmarkt integriert werden können, werden sie morgen auch ihren Kindern den Wert einer guten Ausbildung vermitteln.“

Als Beispiel nennt Karl Schöberl die Maßnahmen zur Teilzeitausbildung allein erziehender Frauen. Diese wurden aufgrund der Kürzungen im Ausbildungsbudget gestrichen, obwohl die Frauenerwerbsquote bei uns deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Hier wären mit kleinem Budget in überschaubarem Zeitraum Erfolge möglich.

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