GRÜNE: Respekt vor der Arbeit der Einrichtungen, Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft gefordert

von fraktion

„Das Ausmaß an Gewalt gegen Frauen ist besonders für Frauen in Trennungssituationen erschreckend hoch. Auch in Hessen ist die Zahl der Opfer von Gewalt in den letzten Jahren gestiegen. So haben Straftaten gegen Frauen wie Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, in den letzten Jahren bis 2003 um 25,5 Prozent zugenommen. 75 Prozent dieser Taten sind Beziehungstaten“, beklagt die frauenpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion Elisabeth König.

Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend belegt, dass Frauen mit Migrationshintergrund deutlich häufiger von häuslicher Gewalt betroffen sind. Für sie ist die Gefahr, in Trennungssituationen getötet zu werden, leider sehr konkret.

In Kassel sorgen Einrichtungen wie Beratungszentren für Mädchen und Frauen, angesiedelt bei Kirchen, Verbänden und Institutionen und das Frauenhaus Kassel dafür, dass Opfer dieser meist männlichen Gewalt Hilfe und Beratung finden können.

Dass entbindet nach Auffassung von Elisabeth König aber nicht davon, auch im eigenen sozialen Umfeld, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder in der Schule aufmerksam für mögliche Gewalttaten zu sein.

DIE GRÜNEN kritisieren, dass trotz Gewaltschutzgesetz die Gewalt an Frauen immer noch als Eifersuchts- oder Familiendramen bagatellisiert wird. „Gewalt gegen Frauen ist jedoch kein ‚Kavaliersdelikt‘, sondern muss offensiv gebrandmarkt werden“, so Elisabeth König.

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