Grüne: Radverkehrsprogramm kann noch besser werden

von fraktion
Eva Koch, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende

„Es wird Zeit, dass die Arbeit an der Radinfrastruktur konkrete Formen annimmt. Die harten Verhandlungen der Grünen tragen nun endlich Früchte. Nach den wegweisenden Beschlüssen zur Förderung des Radverkehrs aus dem letzten Jahr freuen wir uns über die nun vorgestellte Projektliste. Allerdings wünschen wir uns gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie noch Sofortmaßnahmen. Sogenannte Pop-up-Bikelanes bieten sehr viel Sicherheit im Verkehrsfluss und könnten mit wenig Aufwand umgesetzt werden“, sagt Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin der Rathausgrünen.

„Besonders in der Weserstraße, die im Maßnahmenkatalog des Straßenverkehrsamtes nicht auftaucht, ist die Situation für Radler*innen und den Fußverkehr sehr unbefriedigend. Hier braucht es dringend mehr Platz für den umweltfreundlichen Verkehr. Auch wenn der Verkehrsdezernent Dirk Stochla Pop-up-Bikelanes und ähnliche Innovationen, die sich in anderen Städten bewährt haben, als ‚Aktionismus‘ ablehnt, werden wir uns weiter dafür einsetzen“, so Koch weiter. Sie hoffe, dass der Radentscheid und die verkehrspolitischen Initiativen den entsprechenden Druck aufrechterhielten.

Die weitere Umsetzung der vorgestellten Projekte wollen die Grünen konstruktiv und falls notwendig auch kritisch begleiten. Für die angekündigte Umsetzung der Fahrradstraße Schillerstraße wollen sie beispielsweise sicherstellen, dass auch der untere Teil für den Autoverkehr komplett gesperrt wird, um die Fahrradstraße bis zur Philippistraße führen zu können.

Kleinere Sofortmaßnahmen wie die Öffnung der Einbahnstraße Hohnemannstraße für den Radverkehr oder die Oberflächenerneuerung im Frasenweg sehen die Grünen sehr positiv.  „Erfahrungsgemäß kann schon eine unsichere oder unkomfortable Stelle auf dem Radweg zur Arbeit oder zur Schule die Menschen davon abhalten, öfter aufs Rad umzusteigen. Deshalb sind solche Verbesserungen aus unserer Sicht sehr wertvoll, gerade wenn sie Lücken im Radnetz schließen“, kommentiert Koch.

Optimistisch sehen die Grünen die unterstützende Landesförderung. Die Zweifel des Verkehrsdezernenten bezüglich des Fortbestands der Fördermittel des Landes angesichts der Corona-Pandemie können sie nicht teilen. Mittel zur Umsetzung der Verkehrswende blieben in jedem Fall ein Schwerpunkt der schwarz-grünen Landesregierung.

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