GRÜNE: präventive Jugendarbeit ist von höchster Wichtigkeit

von fraktion

Die schreckliche Randale in verschiedenen englischen Großstädten zeige deutlich, welche Folgen eine desolate Zukunftsperspektive für Jugendliche haben könne. Wer für sich keinen guten Platz in der Zukunft sehe, wer unter sozialer Ausgrenzung leide und wem gesellschaftliche Anerkennung verwehrt werde, der stehe in der Gefahr, sich auch mit Gewalt gegen die erlebte Diskriminierung zu wehren. Diese Erkenntnis aus den Banlieues in Paris mache jetzt auch Schlagzeilen in London und Manchester, bilanziert Helga Weber, die familien- und jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion.„Die derzeitigen Ereignisse in England müssen ein Signal auch für die Kasseler Kommunalpolitik sein, über die Jugendarbeit vor Ort noch einmal nachzudenken “, findet Helga Weber.

Glücklicherweise müssten vergleichbare Gewaltausbrüche für Kassel nicht befürchtet werden, so die GRÜNE. Dies sei aber nicht selbstverständlich, sondern auch Ergebnis einer guten und vorsorgenden Kinder- und Jugendarbeit, die von Anne Janz seit vielen Jahren verantwortet wird. Mit ihrem Anspruch, Kinder von Anfang an willkommen zu heißen und Jugendliche über umfangreiche Teilhaberechte in die Gestaltung ihrer Lebensumstände einzubinden, sei die Stadt Kassel bisher schon vorbildlich in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen.

Die Erfolge einer Verknüpfung von Stadtentwicklungskonzepten mit Bildungs- und Teilhabechancen für Kinder und Jugendliche zeigten sich klar in Rothenditmold und im Wesertor. Das Programm „Soziale Stadt“ biete gute Ansätze, die von der Kommune auch weiterhin genutzt werden sollten. Unverantwortlicher Weise habe die Bundesregierung dieses Programm gerade gekürzt und die Anstrengungen als freiwillige Leistung deklariert.

„Diese Angebote müssen beibehalten und ausgeweitet werden“, so  Helga Weber. „Jugendarbeit darf für uns keine freiwillige Leistung sein. Die Unterstützung von Jugendlichen ist unabdingbare Voraussetzung für ein Leben, in dem erfolgreich  Verantwortung für sich selbst und für andere übernommen werden kann. Der berechtigte Anspruch der Jugendlichen auf Teilhabe, Mitgestaltung und Selbstverantwortung muss ernst genommen werden. Ein wichtiger Baustein dazu ist gute Bildung. Die Kasseler Entscheidung, kommunale Bildungsverantwortung als ein strategisches Ziel im Demografieprozess prominent zu verankern, ist das richtige Signal. Das Motto „Wir brauchen alle“ verhindert Ausgrenzung und sichert gesellschaftliche Wertschätzung.

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