GRÜNE: Otto-Methoden und AFK-Unterstützung skandalös

von fraktion

Zu den Praktiken des Versandhauses Otto, Arbeitssuchende vier Wochen ohne Bezahlung und ohne die Aussicht auf eine feste Anstellung Probe arbeiten zu lassen, erklärt die sozialpolitische Sprecherin der grünen Fraktion im Kasseler Rathaus, Nicole Maisch:„Die Praktiken von Otto sind indiskutabel. Wer arbeitet, soll auch Geld dafür bekommen. “Das Versandhaus nutze die verzweifelte Situation vieler Arbeitssuchender aus, um diese als kostenlose Arbeitskräfte auszubeuten. Besonders schockierend sei es, dass dies alles mit dem Wissen der Kasseler Arbeitsagentur geschehe:„Es ist nicht Aufgabe der öffentlichen Hand, Methoden wie die des Otto-Konzerns auch noch zu fördern. Die Bewerber bekommen während sie kostenlos bei Otto arbeiten ihr Arbeitslosengeld weiter. Das heißt, die Allgemeinheit kommt für die Bezahlung der Otto-Mitarbeiter auf, nicht die Firma selbst. Das ist eine versteckte Subvention, die wir uns in Kassel nicht leisten sollten. Otto, nicht die AFK soll für seine Mitarbeiter bezahlen.“, kritisiert Maisch.

Dass die Erwerbssuchenden nach dem so genannten Testlauf keinen Anspruch auf eine Einstellung haben, sei besonders unfair. „Otto nutzt die Arbeitskraft der Bewerberinnen und Bewerber vier Wochen lang ohne dafür zu bezahlen und danach werden einige von ihnen mit nichts als einem warmen Händedruck nach Hause geschickt; das erinnert an moderne Sklaverei.“, so Maisch.

Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen begrüße es natürlich, dass Otto Arbeitsplätze in Kassel schaffte, „die Methoden von Otto seien jedoch indiskutabel und dürfen nicht auch noch Unterstützung finden.“, so Maisch abschließend.

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