Grüne: Nutzungskonzept für den Bergpark muss sich am Bürger und am Denkmalschutz orientieren

von fraktion

In der anhaltenden öffentlichen Auseinandersetzung um das geplante Nutzungskonzept für den Bergpark weist der kulturpolitische Sprecher der grünen Rathausfraktion, Dr. Klaus Ostermann, daraufhin, dass die Einwohner Kassels und die Besucher unserer Stadt den Bergpark Tag und Nacht fußläufig erleben und genießen können. Im Gegensatz zu anderen Gartendenkmälern oder Welterbestätten  stehe kein Eintrittsgeld und kein Zaun im Weg. Das nun geplante Nutzungskonzept liege in der Pflicht der Charta von Florenz. In der Charta ist der schützende Umgang mit Gartendenkmälern festgehalten. Nach Ansicht des Grünen sei es folgerichtig, dass das Nutzungskonzept konsequenter als zuvor dem Auftrag nachgeht, den Bergpark nach denkmalpflegerischen Grundsätzen zu erhalten, zu pflegen, instand zu setzen und vor Gefahren zu schützen. „Die derzeitige Auseinandersetzung darf nicht dazu führen, dass wir die Museumsladnschaft (mhk) dazu auffordern, gegen das Denkmalschutzgesetz zu verstoßen“, so Dr. Klaus Ostermann

Das jetzige Nutzungskonzept und die längst fällige Umsetzung sei unabhängig davon, ob der Bergpark Welterbestatus erhält. „Die Stadtpolitik darf sich nicht erstaunt und ahnungslos dazu äußern“, so der grüne Kulturpolitiker. „Wir haben doch als Stadtverordnetenversammlung beschlossen, die Landesregierung bei der Beantragung zum Welterbestatus zu unterstützen. Zum Wohle des Parks, der Stadt und des Stadttourismus haben wir Kern- und Pufferzonen für die verträgliche Stadtentwicklung definiert.“ Die Kommunalstraße sei dem Land übereignet worden und die Weitergabe von Ausnahmegenehmigungen und schließlich der Parkpflegewerke einschließlich der Entteerung nach 2009 zur Kenntnis genommen worden. Alles dies sei bekannt.

„Das künftig Busdurchfahrten zum Fotoshooting an der Löwenburg oder hoch zum Herkules durch Nutzungsrechtlinien erschwert und eingeschränkt werden ist richtig!“, so Dr. Klaus Ostermann. „Diese Art der ‚digitalen Wahrnehmung’ entspricht nicht unserem Bergpark. Diese Form der Vermittlung ist kein angemessener Zugang zu einem Denkmal.“ Zu klären sei viel mehr die Frage, in welcher Form ein parkverträgliches Transportsystem eingesetzt werden kann, damit Menschen mit Gehbehinderung weitgehend den Park erleben und erfahren können, ohne ihren Besuch lange im Voraus ankündigen zu müssen. Hierfür sei eine gemeinsame Anstrengung von mhk, der Stadt Kassel und Kassel tourist nötig.

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