GRÜNE: Netzbetrieb gehört in kommunale Hände

von fraktion

Die grüne Rathausfraktion begrüßt die Initiative der Städtischen Werke, gemeinsam mit den Kommunen des Landkreises die Energieversorgung zu regionalisieren und unabhängig von den großen Konzernen zu organisieren. „Nordhessen soll Modellregion für erneuerbare Energien werden. Dann müssen auch die Netze von kommunalen Unternehmen der Region betrieben werden. Nur wenn die Interessen der Multis nicht mehr bedient werden müssen, kann die Abhängigkeit von Atom- und Kohlekraft überwunden werden“, meint Helga Weber, die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN.

Nach Ansicht der Grünen entscheidet der Besitz des Netzes auch auch über die Akzeptanz der Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren. Zwar müssen alle Netzbetreiber den Anbietern von Strom aus regenerativen Energiequellen Zugang gewährleisten, der Teufel stecke aber häufig im Detail. Ob die nächste Netzzugangsstelle in unmittelbarer Nähe zur Stromerzeugungsquelle liegt oder eben weiter entfernt, ob die entsprechende Kapazität zur Verfügung steht oder nicht, könne für den Bau einer dezentralen Anlage entscheidend sein.

Nur wenn die Energiepolitik an den Zielen der Nachhaltigkeit orientiert sei, wird es einen gesicherten Vorrang für die Erneuerbaren geben. Deshalb müsse der Netzbetrieb wieder in kommunale Hände und sich an den Bedürfnissen der Region orientieren.

Denn bei regionaler Produktion bleibt die Wertschöpfung auch hier vor Ort. Die Produktion von Strom und Wärme und die Sanierung der Gebäude, die künftig viel weniger Energie verbrauchen, wird für eine große Zahl von Arbeitsplätzen in Nordhessen sorgen. Dies wiederum ist für eine erhöhte Kaufkraft von Nöten. „Die Modellregion Nordhessen kann nur mit gemeinsamer Kraftanstrengung gelingen.

Der Oberbürgermeister der Stadt Kassel, die Landräte der nordhessischen Kreise und die Bürgermeister der nordhessischen Kommunen müssen eine gemeinsame ernergiepolitische Neuausrichtung verabreden und konsequent umsetzen. Kirchturmpolitik darf nicht die gemeinsame Zukunft hindern, die politische Gestaltung der gesamten Region ist von Nöten!“, so Helga Weber.

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