GRÜNE: Ministerin hat Tapetenmuseum verhindert

von fraktion

„Die Auseinandersetzungen um einen Standort für das Tapetenmuseum nehmen immer absurdere Formen an“, so kommentiert die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion, Helga Weber, die widersprüchlichen Aussagen aus dem Wissenschafts- und dem Justizministerium zur Eignung und Verfügbarkeit des VGH-Gebäudes am Brüder-Grimm-Platz.

Die Kakophonie in der derzeit noch amtierenden hessischen Landesregierung übertreffe alles bisher da Gewesene und die Wissenschafts- und Kunstministerin, Eva Kühne-Hörmann, werde vom bisherigen Koalitionspartner in einer Weise demontiert, wie man das noch nicht erlebt habe.

„Deutlicher als aus dem Justizministerium zu vernehmen kann der Stil der Ministerin nicht charakterisiert werden“, befindet Helga Weber.

Viel bedeutsamer als der Stil ist für die Grünen jedoch das bisherige Ergebnis der Suchen nach einem Standort für das Museum: „Das Ergebnis ist fatal für die Stadt! Auf absehbare Zeit wird es das weltweit einzigartige Tapetenmuseum in Kassel nicht geben; ein wesentlicher Schmuckstein in der Museumslandschaft fehlt damit weiterhin.

Die Ministerin hat der Stadt keinen guten Dienst erwiesen. Sie hat den bereits vereinbarten Standort auf dem Weinberg mit fragwürdigen Argumenten ausgeschlagen und als Alternative das VGH-Gebäude ins Spiel gebracht, das offenbar bereits seit langem von ihrem eigenen Haus als für Museumszwecke ungeeignet betrachtet wird.“

„Wie kann man diese Entscheidung anders bewerten als bewusste Täuschung der Öffentlichkeit über das Engagement für das Tapetenmuseum?“ fragt Helga Weber. „Die Ministerin hat ihre Kraft in die Verhinderung eines geeigneten Museumsstandorts gelegt anstatt sich für dessen Realisierung einzusetzen. Sie steht am nach fast 5 Jahren Amtszeit vor einem Scherbenhaufen.“

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