GRÜNE: Lufthansa ignoriert Leistungen der Kasseler MitarbeiterInnen

von fraktion

Der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Kasseler Rathaus ist empört über die Begründung der Lufthansa AG, das Call Center in Kassel doch zu schließen. „Einer DAX – AG sollte man schon einen verantwortlichen Umgang mit ArbeitnehmerInnen unterstellen können. Dies ist bei der Lufthansa wohl nicht der Fall. Hier wird ignoriert, dass die MitarbeiterInnen durch erheblichen Gehaltsverzicht und jetzt in Kurzarbeit ihren Beitrag zur Reduzierung der Kosten geleistet haben. Jetzt weitere Forderungen nach Lohnverzicht und Einsatzwille zu stellen, missachtet das Geleistete hier in Kassel“, wie Karin Müller den Vorgang kommentiert. Unternehmerisch widersinnig sei es, auf der einen Seite Personalkosten sparen zu wollen und dabei einen Niedergang der Unternehmenskultur billigend in Kauf zu nehmen.

Die GRÜNEN und andere Fraktion haben sich in der letzten Stadtverordnetenversammlung für den Erhalt des Call-Centers ausgesprochen und den Oberbürgermeister Bertram Hilgen aufgefordert, sich mit einem Brief an den Vorstand der Lufthansa AG zu wenden und auf die soziale Verantwortung des Unternehmens sowie die vorhandene Leistungsbereitschaft der MitarbeiterInnen in Kassel hinzuweisen. Offenbar hat man das in Frankfurt als Signal verstanden, den Druck zu erhöhen. „Die Gründe für den Standort des Centers in Kassel sind weiterhin gültig. Günstige Mieten in unmittelbarer Nähe zum ICE Bahnhof, qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte – da kann Kassel locker mit Berlin und anderen Städten mithalten. Die vorliegende Begründung scheint da fadenscheinig und zynisch.“ stellt Karin Müller fest.

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