„Erneut zeigen sich zum Schuljahresanfang in Hessen die Versäumnisse der hessischen Schulpolitik in aller Deutlichkeit“, so Dr. Martina van den Hövel, schulpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion.
Nachdem zum Schuljahresende bereits abgeschlossene Einsatzplanungen in den Schulen durch veränderte Zuweisungsfaktoren für die jeweiligen Schulformen für große Irritationen gesorgt hatten, wurden diese Mitteilungen zwei Tage später als Fehlinformation zurück genommen. “Den Schulleitungen werden handwerklich schlecht gemachte Vorgaben präsentiert, die es massiv erschweren, einen geregelten Schulablauf vorzubereiten”, kritisiert Martina van den Hövel.
Die KollegInnen vor Ort leisten gute pädagogische Arbeit, es kann nicht sein, dass aufgrund mangelnder Verwaltung deren Arbeit behindert wird. Eine gute Unterrichtsvorbereitung ist nur möglich, wenn Lehrerinnen und Lehrer absehen können, in welcher Schulform und in welchem Unterrichtsfach sie unterrichten.
Dass es jetzt, eine Woche vor Schulbeginn, weitere Irritationen bei der Genehmigung der dringend benötigten Lehrauftrage gibt, sei nicht nachvollziehbar und nicht tolerierbar, schließlich sei das Problem nicht neu. “Zu jedem Schuljahresbeginn erleben die Schulen Zitterpartien, ob der Unterricht ausreichend abgedeckt werden kann. Dabei geht es schon lange nicht mehr um eine 100%ige Unterichtsvrsorgung, in einigen Schulformen werden lediglich unter 90 % der vorgesehenen Stunden unterrichtet”, so Martina van den Hövel. “Dem Staatlichen Schulamt liegen diese Anmeldungen bereits seit vor den Sommerferien vor. Die Leittragenden sind die Schülerinnen und Schüler in allen Schulformen. Wie in jedem Jahr ist aus diesem Grund mit massiven Beschwerden von Eltern und Betrieben zu rechnen”. Die Landesregierung sollte das zum Anlass nehmen, den Stellenwert von Bildung nicht nur in Sonntagsreden zu beschwören, sondern dafür zu sorgen, Bildung in der täglichen Praxis verlässlich für SchülerInnen, Eltern und Betrieb umzusetzen.