GRÜNE: Klimawandel braucht ebenfalls eine Zukunftskonferenz

von fraktion

Die grüne Rathausfraktion begrüßt es, dass mit dem Instrument einer Zukunftskonferenz die längerfristig anstehenden Aufgaben für die Stadt identifiziert und Leuchtturmprojekte  benannt werden, mit denen die Herausforderungen gemeistert werden sollen. „Die Zukunftswerkstatt zum demografischen Wandel hat erneut gezeigt, dass im Dialog mit vielen Institutionen der Stadt, der Wirtschaft und mit den Bürgerinnen und Bürgern der Blick geweitet wird. Für die Entwicklung der Region ist es wichtig, dass dezernatsorientierte Denken zu überwinden und ämter- und kommunenübergreifend zu agieren“, so die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Karin Müller.

Allerdings ist auf der Konferenz am Wochenende nach Auffassung der GRÜNEN ein Problemfeld bislang völlig ausgeblendet worden, das in der Zukunft eines der zentralen sein wird. „Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt und die Strategien, die Stadt und Region einschlagen müssen, um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen gleichermaßen breit und öffentlich diskutiert werden. Wir brauchen unbedingt eine weitere Zukunftskonferenz zum Thema Klimawandel“, meint die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Helga Weber. „Ebenso, wie auf die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur nur angemessen reagiert werden kann, wenn die Aufgaben gesamtverantwortlich und fach- und dezernatsübergreifend angegangen werden, müssen die Aufgaben, die sich  im Zuge des Klimawandels  ergeben, mit Bürgerinnen und Bürgern und den verantwortlichen Institutionen erörtert werden, so dass auch jenseits vom politischen Tagesgeschäft und jenseits der einzelfachlichen Zuständigkeit die Gesamtaufgabe für Stadt und Region deutlich wird.“ Wichtig sei dabei, so Karin Müller, das Thema Klimawandel als eine Aufgabe zu sehen, die auf der Ebene der Kommune erfolgreich angegangen werden könne und die notwendigen Veränderungen auch als Chance zu begreifen, die Region nach vorne zu bringen.

Ebenso, wie die Konferenz zum demografischen Wandel Ziele benannt habe, müsse eine „Zukunftswerkstatt Klimawandel“ verbindliche Ziele für die Region Kassel beschreiben. Anknüpfen könne man, meint Helga Weber, am Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem  Jahr 1990, den CO2-Ausstoßes um 50% bis zum Jahr 2010 zu reduzieren. Wenn diese Vorgabe nicht nur für die Stadtverwaltung, sondern für  den Lebensraum Stadt und Region Kassel gelten solle, dann werde deutlich, dass hier eine verbindliche Strategie verabredet werden müsse, die die Aufgaben der verschiedenen Gruppen neu definierten. So müsste die Wohnungswirtschaft sagen, wie sie sich die Umsetzung vorstelle, die Kasseler Gewerbetreibenden müssten Energiesparpotenziale  ermitteln und nutzen, die Städtischen Werke müssten ihre Aufgabe als Energiedienstleister in weit größerem Maße als bisher ausbauen. Für zahlreiche regionale Unternehmen, die in den Bereichen Energieeinsparung und Nutzung regenerativer Energien qualifiziert seien, ergäben sich neue Aufträge; die Bedeutung der Kasseler Universität und der universitätsnahen Institute würde gestärkt.

„Wir sind sicher, dass eine Zukunftskonferenz zu den Auswirkungen der Klimaerwärmung einen bedeutsamen Schritt in die richtige Richtung bedeuten würde und dass die Menschen in der Region erfahren könnten, was auf sie zukommt und mit welchen Strategien die Herausforderungen zu bewältigen sind“, so die beiden GRÜNEN Politikerinnen abschließend.

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