GRÜNE: Klimaschutz bleibt wichtigste Aufgabe für Kommunen

von fraktion

„Wir freuen uns, dass die Stadt sich auf den Weg in Richtung Klimaschutz gemacht hat. Die bisher erreichten CO2-Reduktionsmengen dürfen jedoch nicht Anlass sein, sich geruhsam zurückzulegen. Im Gegenteil: die Anstrengungen müssen erheblich verstärkt werden!“  fordert Helga Weber, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion. Dabei sieht sie die Selbstverpflichtung der Stadt noch lange nicht erfüllt. „Es scheint höchst unwahrscheinlich, dass der Beschluss, in 2010 gegenüber 1990 die CO2-Emissionen um 50 % zu vermindern, eingehalten werden kann.“ mahnt Weber. „Wenn 2005 erst 32% erreicht waren, dann ist nicht zu erwarten, dass in 5 Jahren plötzlich eine derartige Zunahme geschafft wird, zumal die weitere Reduzierung von CO2-Emissionen immer schwieriger wird.“ Zudem sei die Berechnungsgrundlage der Stadt lückenhaft. Es werde der gesamte Verkehrssektor aus der Betrachtung ausgelassen und es fehle die Bilanzierung aller CO2-Emissionen aus Leitungs-ungebundenen Brennstoffen wie Öl und Kohle.

Dabei müssten nach Auffassung der GRÜNEN dringend die Bürgerinnen und Bürger mit ins Einsparboot geholt werden. „Es geht kein Weg daran vorbei: Klimaschutz muss zum Anliegen und zur Selbstverpflichtung Aller werden. Nur so können die Ziele umgesetzt werden.“ Das sei umso schneller möglich, je deutlicher werde, dass Klimaschutz nicht nur eine gesellschaftliche Aufgabe ist, sondern dass hier auch Geld eingespart, Arbeitsplätze gesichert und neue ausgebaut werden können. „Energieeffizientere Produktionsprozesse helfen Unternehmen und Klima. Wärmedämmung zum Beispiel reduziert Treibhausgase und Energiekosten und schafft Tausende von Arbeitsplätzen im örtlichen Handwerk. Intelligentes Stromsparen entlastet das Haushaltsbudget ohne Qualitätsverluste. Dafür muss die Politik sich einsetzen und auf diese Potentiale muss die Stadt aufmerksam machen,“  fordert Helga Weber. In der Einbindung und Motivation der Bürgerinnen und Bürger der Stadt läge bislang noch nicht ausreichend genutztes Potenzial, Klimaschutz wirklich voranzubringen. Hier sieht die GRÜNE eine vordringliche Aufgabe der Stadt. „Die städtischen Liegenschaften zu sanieren, ist gut. Die unzähligen Wohnhäuser der Kasseler Bürger energieeffizient zu gestalten, ist besser und unbedingt nötig!“

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