„Alle Welt redet vom Klima – nur die hessische Landesregierung träumt noch, einträchtig mit CDU und SPD im Stadtparlament, von steigenden Fluggastzahlen“ kritisiert die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion, Helga Weber,die Unbeweglichkeit der verantwortlichen Politiker in Sachen Flughafenneubau. „Es gibt nur eins, was vernünftig und verantwortlich ist: den sofortigen Ausstieg aus den Planungen und die Umwidmung der Gelder in die zahlreichen Projekte, die Nordhessen wirklich voranbringen können“, so die GRÜNE Politikerin.
Seit Wochen sei der Klimawandel das Thema Nummer eins in den Nachrichten, die Prognosen über die zu erwartenden Auswirkungen würden immer besorgniserregender, ebenso die Rufe nach sofortigem Umsteuern und drastischen Veränderungen der bisherigen Lebensstile. Der ehemalige CDU-Umweltminister Töpfer fordere auf, Urlaub im eigenen Land zu machen – und sei damit nicht allein. Unüberhörbar sei der Ruf nach Kerosin-Besteuerung und dieses Mal werde es der Luftfahrtlobby nicht gelingen, diesen Ruf wieder abzuschmettern, ist Helga Weber überzeugt.
„Angesichts dieses rasanten Wandels in der öffentlichen Wahrnehmung müssen endlich die Kasseler Politiker, die bisher entgegen allen Warnungen am Flughafenneubau festgehalten haben, jetzt aus dem Mustopf kommen“ fordert die GRÜNE. „Nordhessen hat alle Chancen, sich als Region der erneuerbaren Energien und des sanften Tourismus und als exzellenter Kulturraum einen hervorragenden Platz zu erobern. Mit dem Flughafenbau wird diese Option hinfällig; Weichen falsch gestellt, Geld und Chancen weg! Die Kasseler Politik ist in der Verantwortung für die Zukunft der Region!“ schreibt die GRÜNE und schließt mit dem Appell: „Kapitän Hilgen muss vor dem Durchstarten die Bremse ziehen und umkehren. Noch ist der Ausstieg geordnet möglich, noch muss die Feuerwehr nicht zum Einsatz kommen. Allerdings erfordert die Entscheidung Mut und Entschlusskraft. Wir hoffen, dass der Kapitän die hat – im Interesse aller, die an Bord sind.“