Grüne: Keine Schnellschüsse in Sachen Straßenbahn in der Fußgängerzone

von fraktion

Der verkehrspolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, warnt vor Schnellschüssen bei der Beurteilung der Wirkung der Herausnahme der Straßenbahn aus der Fußgängerzone. Die Erfahrungen müssten aus verschiedenen Blickwinkeln sorgfältig ausgewertet werden, um ernsthafte Rückschlüsse ziehen zu können. Zudem müsse klar gestellt werden, dass dies nur Ausnahmen sein können, die Straßenbahn gehöre in Kassel eindeutig in die Fußgängerzone.

„Gerade angesichts der polarisierten Diskussion über die zeitweilige Herausnahme der Straßenbahn aus der Fußgängerzone an den Adventswochenenden sind keine Schnellschüsse bei der Beurteilung der Auswirkungen, sondern eine sorgfältige Prüfung der Erfahrungen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln gefragt. Dabei dürfen nicht nur die Gehör finden, die die Fußgängerzone ‚für sich erobert haben’, sondern müssen auch diejenigen berücksichtigt werden, die vielleicht erst gar nicht in die Innenstadt gekommen sind“, erklärte Ottmar Miles-Paul. „Genauso wichtig ist aber, dass in der fortschreitenden Diskussion immer wieder klar gestellt wird, dass die Straßenbahn in Kassel in die Fußgängerzone gehört und dass daran nicht gerüttelt werden darf“. Die Grünen plädieren daher für eine umfassende Betrachtungsweise der Erfahrungen, die vom wirtschaftlichen Erfolg der City-Kaufleute und der KVG, über die Auswirkungen auf den Individualverkehr, die Mehrbelastungen für die KVG-KundInnen, bis hin zum Qualitätsgewinn für’s Flanieren reichen.

„Eine Feststellung kann ich jedoch schon jetzt aufgrund meiner Beobachtungen machen: An den KVG-Haltestellen Am Stern und zuweilen auch an der Fünffensterstraße kommt es leicht zu Gedränge und dadurch gerade für Eltern mit Kinderwagen, sowie für Mobilitätsbehinderte, zuweilen zu recht unangenehmen Situationen. Gerade Am Stern kommt es auch leicht zu Konflikten zwischen FußgängerInnen und dem Autoverkehr. Das bekräftigt uns Grüne darin, dass für die Haltestelle Am Stern ohnehin eine Lösung für die direkte Anbindung der Haltestelle an die Fußgängerzone gefunden und geschaffen werden muss“, so Miles-Paul. Auch müsse dem Informationsdefizit der Fahrgäste noch einmal eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, denn für viele waren die längeren Wartezeiten der Straßenbahnen am Scheidmannplatz auf die Anschlüsse nicht nachvollziehbar.

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