Die grüne Rathausfraktion hält den Abbau der Verschuldung der Stadt Kassel für ein wichtiges Ziel, nachhaltige Entwicklungspolitik für Kassel darf dabei jedoch nicht auf der Strecke bleiben.
„Wir freuen uns über den Schuldenabbau, allerdings darf dies nicht dazu führen, dass der Investitionsstau vollständig auf die Zukunft verschoben wird. Neben den Landeszuweisungen und den guten Steuereinnahmen kommt das gute Rechnungsergebnis auch dadurch zu Stande, dass viele veranschlagte Gelder sowieso noch nicht benötigt werden, z.B. für den Flughafenneubau Kassel-Calden, die Hafenbrücke oder den Bau der Multifunktionshalle, oder aber wichtige Projekte schlichtweg zu langsam voran kommen, wie das Beispiel Sporthalle am Wilhelmsgymnasium zeigt,“ so Karin Müller, Fraktionsvorsitzende im Kasseler Rathaus.
Für die Grünen steht fest, dass weitere Einsparungen auf Kosten von Kindern und Jugendlichen keine Zukunftspolitik sind. „Wenn der Kämmerer davon spricht, dass ihm ‚die Bereiche Jugendhilfe und Pflege’ Probleme bereiten, dann sei er gut beraten, genau in diese Bereich zu investieren und Mittel für Prävention bereit zu stellen. „Ein solides Wirtschaften kann nicht heißen, dass Mittel für Prävention im Kinder- und Jugendbereich gestrichen oder eingespart werden“, so die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Martina van den Hövel. „Im Gegenteil, der Kämmerer ist gut beraten, wenn er die Anstrengungen der Jugenddezernentin Anne Janz unterstützt, Rahmenbedingungen für Familien, Kinder und Jugendliche zu verbessern. Dies bedeutet, neben der Qualitätsverbesserung im Kindertagesstättenbereich, verstärkt Angebote in der Kinder- und Jugendförderung bereit zu stellen, die Ausstattung von Schulen zu verbessern, Elternbildung und Familienzentren zu unterstützen. „Wir erwarten von dem Kämmerer, dass er nicht nur klingende Kassen im Kopf hat, sondern sich an kreativen Lösungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe beteiligt“, so Martina van den Hövel.