GRÜNE: Investitionen in neue Energien statt in Beton

von fraktion

„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast; diesen Wahlspruch scheint das Papier zu bestätigen, das jetzt als letztes Argument für den Neubau des Flughafens Calden aus dem Hut gezaubert wurde.“ Mit diesen Worten kommentiert Helga Weber  die Vorlage eines sogenannten Gutachtens, dessen Autoren bislang nicht bekannt sind und dessen angeblich positive Ergebnisse dennoch bereits breit gestreut würden. „Einziger Zweck“, so vermutet die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion, „ist es, dem inzwischen erfolgreich angelaufenen Bürgerbegehren das Wasser abzugraben“. Die im „Gutachten“ genannte Zahl von 2500 Arbeitsplätzen diene als Totschlagsargument und suggeriere eine dauerhafte Beschäftigungschance für die Region, offensichtlich aber beziehe sich ein Grossteil der genannten Arbeitsplätze lediglich auf die Bauphase, danach blieben der Region die Dauerverluste aus Investition und Betrieb als Millionen-Grab erhalten.

„Die Festlegung so großer Investitionssummen in einen Verlustbringer erster Güte bedeutet für die Region eine Strangulierung auf viele Jahre hinaus und verschüttet die Chancen für eine Neuorientierung“, schreibt Helga Weber. „Statt dessen müsste Nordhessen gerade jetzt seine große Chance nutzen, in eine erfolgreiche Zukunft zu starten: die Ansiedelung von Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien ist eine wirkliche Option auf eine stürmische Aufwärtsentwicklung. Seit der amerikanische Präsident das Ende der Zeiten billigen Öls verkündet hat, muss auch dem Letzten klar geworden sein, dass das Zeitalter der alternativen Energieträger begonnen hat. Wer auf die Erzeugung von Energie aus Sonne, Wind und Bioenergien setzt, hat den Schlüssel in der Hand“, betont die GRÜNE. „Und die Universität Kassel hat alle Kompetenzen, um diese Unternehmensentwicklungen zu fördern und zu begleiten. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Kompetenzfülle. Wer dies nicht wahrnimmt und nicht nutzt, handelt unverantwortlich!“ so Helga Weber. „Oberbürgermeister Hillgen und Landrat Schlitzberger sind gefordert, dem hessischen Ministerpräsidenten klarzumachen, wo die Millionen aus Wiesbaden wirklich angelegt werden müssen. Wenn sie dies nicht tun, sondern weiter auf den Investitionen in Beton insistieren, verspielen sie wissentlich die Zukunft unserer Region!“

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