Die Ankündigung des Oberbürgermeisters, das Lange Feld als Gewerbestandort zu entwickeln, stößt auf heftigsten Protest der GRÜNEN. Für die Rathausfraktion kündigt Helga Weber Widerstand gegen die Pläne an und weiß sich „in guter Gesellschaft mit vielen Kasseler Bürgerinnen und Bürgern.“
„Bereits vor einigen Jahren hat der Versuch des alten OB, das Lange Feld für eine erhoffte Ansiedelung von BMW zu präparieren, gewaltigen Widerstand produziert. Das ist heute nicht anders, eher wird der Aufschrei noch lauter werden“, prognostiziert die GRÜNE Stadtverordnete, „denn die Bedeutung des Langen Feldes für die Luftversorgung der Innenstadt ist unumstritten. In Zeiten des Feinstaub-Debakels muss jede Einschränkung des Luftaustauschs für Kassel unterbleiben. Eine Bebauung des Langen Feldes würde für die City die Luftzufuhr wesentlich verschlechtern. Das kann Niemand verantworten“.
Auch der Oberbürgermeister müsse einsehen, so Helga Weber, dass die Freiflächen Kassels mit ihrer Bedeutung für das Stadtklima ein so kostbares Gut für alle jetzigen und künftigen Bewohner der Stadt sei, dass sie „nicht mit Gold aufzuwiegen“ seien.
Angesichts der zahlreichen industriellen Brachflächen in Kassel sei es absurd, über die Herstellung eines neues Gewerbegebiets nachzudenken. Vielmehr sollten endlich innerstädtische Recycling-Flächen genutzt werden, bzw. im Rahmen des Zweckverbandes ein Gewerbeflächenpool entwickelt werden, um im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit Wirtschaftsansiedlungen gemeinsam zu steuern. „Davon können alle Gemeinden der Region profitieren. Hier müssen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Sonntags von Region reden und alltags gegeneinander konkurrieren; damit muss endlich Schluss sein!“ so Helga Weber abschließend.