Grüne: Gleis 13 soll Ort des Gedenkens an die Deportationen der jüdischen Bürger werden!

von fraktion

„Vom Hauptbahnhof aus sind während der NS-Zeit mehr als 1000 jüdische Bürger*innen in Konzentrationslager gebracht worden. Die Züge verließen den Bahnhof vom Gleis 13. An dieser Stelle soll künftig so an die Deportationen erinnert werden, dass den Nutzern und Besuchern des Bahnhofs die Geschichte des Ortes gegenwärtig bleibt.“

Mit diesen Worten weist Helga Weber, die kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Kasseler Rathaus, auf einen Antrag hin, den die Fraktion in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht hat. Sie greift damit eine Anregung von Bürgern auf, die sich für die Erinnerungskultur in der Stadt an vielen Stellen engagieren. Der Antrag wird von allen Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung unterstützt.

Es gebe, so Helga Weber, im Kulturbahnhof nur ein einziges sichtbares Mahnmal -die Lore mit Namenssteinen -, das der Künstler Horst Hoheisel für das Gedenken an die Deportationen geschaffen hat; dieses Kunstwerk wird jedoch derzeit kaum angemessen wahrgenommen. Es gehe jetzt darum, den eigentlichen Ort, von dem die Transporte ausgingen, mittels einer angemessenen Gestaltung sichtbar zu machen und damit auch heute die Erinnerung an die furchtbare Vergangenheit lebendig zu erhalten.

Mit dem Künstler solle Kontakt aufgenommen werden, um sein Werk in die Gesamtkonzeption würdig einzubeziehen.

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