Grüne für überschaubare wohnortnahe Hilfen für behinderte und ältere Menschen

von fraktion

Der behindertenpolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, tritt dafür ein, dass zukünftig auch in Kassel in der Politik für ältere und behinderte Menschen auf überschaubare und wohnortnahe Hilfen mit größtmöglicher Integration in der Gemeinde gesetzt wird, anstatt auf weitere Alten- und Behindertenheime.

«So schwer es für viele Menschen sein mag, sich Alternativen zum Alten- oder Behindertenheim vorzustellen, umso leichter fällt es ihnen vielleicht hierzu Ideen zu entwickeln, wenn sie ganz praktisch darüber nachdenken, wie sie selbst derzeit leben und wie sie selbst im Alter oder im Falle einer Behinderung gerne leben wollen. Nur ganz wenige rufen dabei ganz spontan nach Heimen mit 60, 100 oder noch mehr Plätzen, sondern eher nach der Unterstützung in der eigenen Wohnung und im gewohnten Umfeld. Daher treten wir Grünen auch dafür ein, weitere Heimstrukturen erst gar nicht aufzubauen und bestehende Heime zugunsten von überschaubaren ambulanten und stadtteilbezogenen Hilfesystemen und Netzwerken zu ersetzen», erklärte Ottmar Miles-Paul. Daher passe der derzeitige Boom für neue Altenheime schlichtweg nicht in die Zeit und die sich entwickelnde Diskussion in diesem Bereich. «Von Ländern wie Schweden und der neueren Gesetzgebung mit Persönlichen Budgets können wir lernen, dass es immer klarer wird, dass die Hilfe dorthin kommen muss, wo die Menschen leben, anstatt dass die Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld in Heimstrukturen ziehen – und dies meist, weil die Betroffenen kaum andere Wahlmöglichkeiten haben», so Miles-Paul.

«Auch wenn es viel schwerer ist, Hilfen flexibel am Bedarf der Menschen zu organisieren, als diese kompakt, aber verbunden mit allen Einschränkungen im Heim zu organisieren, treten wir Grünen dafür ein, dass die bestehenden sozialen und Unterstützungsstrukturen in den Stadtteilen genutzt und durch kreative Modelle in Kooperationen mit Wohnungsbaugesellschaften, sozialen Diensten, etc. verbunden werden. Denn mit jedem Bau eines weiteren Altenheimes droht den derzeitigen Vermietern wieder eine weitere leerstehende Wohnung, so dass wir an verschiedenen Stellen in der Stadt ein großes Interesse daran haben müssen, dass die Menschen in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben und sich dort ihre Hilfen organisieren können, bzw. die nötigen Hilfen dafür bekommen», so Miles-Paul. Und für die Menschen, für die intensivere Hilfen nötig seien, sei es besonders wichtig, dass diese in kleinen überschaubaren Strukturen leben, wo natürliche Kontakte in der Nachbarschaft noch wirken können, anstatt in

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden