Grüne für sichere Arbeitsplätze bei der KNE statt schwammige Verbindungsstraße durch den Park Schönfeld

von fraktion

Der verkehrspolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, reagierte im Hinblick auf das Vorgehen der SPD in Sachen neue Verbindungsstraße durch den Park Schönfeld mit Unverständnis. Noch bevor überhaupt das endgültige Gutachten über die Realisierungsmöglichkeiten und konkreten Auswirkungen einer Nord-Süd-Verbindung auf dem Tisch liegen, wolle die SPD schon mit Biegen und Brechen den Bau einer Betriebswerkstatt der Kassel Naumburger Eisenbahn (KNE) und damit die Schaffung neuer konkreter Arbeitsplätze in Kassel zugunsten einer zweifelhaften Verbindungsstraße durch den Park Schönfeld gefährden.

«Ähnlich wie bei der Diskussion um den Flughafen kann ich mich auch bei der nun neu in die Diskussion gekommenen Nord-Süd-Verbindung des Eindrucks nicht verwehren, dass allein die Hoffnung auf mehr Beton der SPD den Blick auf Sachargumente versperrt und zu wildem Handeln führt. Noch ehe überhaupt das endgültige Gutachten des Zweckverbandes Raum Kassel über die Möglichkeiten und konkreten Auswirkungen einer Nord-Süd-Verbindung vorliegt, überschlägt sich die SPD förmlich, um mit der KNE einen konkreten Investor zu verschrecken, der mit dem Bau einer Betriebswerkstatt neue Arbeitsplätze in Kassel schaffen bzw. bestehende sichern kann. Wir haben nichts dagegen, dass mit der KNE weitere Gespräche geführt werden, um Alternativen für den Bau ihrer Betriebswerkstatt zu finden, doch sind die Handlungsmöglichkeiten der Stadt hierfür äußerst begrenzt und dürfen keine unangemessenen Mehrkosten für ein Projekt wie die Verbindungsstraße verursachen, dass noch äußerst zweifelhaft ist und vielleicht erst in zwanzig Jahren mit erheblichen Kosten und zweifelhaften Effekten realisiert werden kann», so Miles-Paul. Viel wichtiger finden die Grünen, dass das Gutachten des Zweckverbandes nun möglichst schnell veröffentlicht und breit und fachlich fundiert diskutiert wird.

«Während die Entlastung im nördlichen Teil der erwogenen Nord-Süd-Verbindung auf den Gleisen der Deutschen Bahn für die betroffenen Stadtteile am wichtigsten wäre, zeichnen sich dort erhebliche Probleme bei der Finanzierung und sinnvollen Realisierbarkeit ab. Im Südteil, wo eine Verwirklichung leichter wäre, wäre jedoch der ökologische Preis und der Verlust an Erholungsqualität für eine neuen Trasse durch den Park Schönfeld enorm hoch, ohne wirklich nennenswerte Verbesserungen an anderen Straßen zu erreichen. Daher bedarf diese Frage einer intensive Diskussion statt eines Hau-Ruck-Vorgehens der SPD», so Miles-Paul.

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