„Klimawandel ist beherrschbar, allerdings nur, wenn von Allen die erforderlichen Anstrengungen unternommen werden.“ Mit dieser simplen Wahrheit muss sich nach Auffassung von Helga Weber, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion, auch die Stadt Kassel befassen.
„Das größte Potenzial zur CO2-Einsparung liegt im Gebäudebereich und hier ist insbesondere die Sanierung des Bestandes gefordert“, so Helga Weber. Diese Erkenntnis müsse sowohl bei den Eigenheimbesitzern wie auch den großen Vermietern ankommen. Deswegen habe, ist Helga Weber überzeugt, die Stadt eine wichtige Aufgabe: nämlich die der Kommunikation.
Die GRÜNEN wollen mit einem Antrag die Stadt davon überzeugen, sich am jüngsten Projekt der Deutschen Energieagentur zu beteiligen. In einem Modellvorhaben sollen „Gebäude im Bestand“ energetisch so fit gemacht werden, dass sie 50% weniger Energiebedarf haben als Neubauten. Die „dena“ hat dieses Projekt sowohl für Wohn- als auch für Schulgebäude ausgeschrieben.
„Wir fordern den Magistrat auf, sich mit einer vorbildlichen Schulbausanierung zu beteiligen und auch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften aufzufordern, an der Exzellenzinitiative teilzunehmen. Das Ziel ist ambitioniert, aber durchaus erreichbar, der Effekt wird erheblich sein“, ist Helga Weber sicher, denn „die deutsche Energieagentur sorgt für eine umfassende Dokumentation und eine bundesweite Berichterstattung. Kassel hätte damit gute Chancen in Sachen Klimaschutz eine beachtete Position einzunehmen.“
Die GRÜNEN erwarten eine erhebliche Breitenwirkung aus einer solchen Initiative heraus. „Wenn erst einmal klar ist, in welchem Ausmaß Energie eingespart werden kann, und zwar mit Komfortgewinn und nicht Komfortverzicht, und wenn deutlich wird, dass die zusätzlichen Kosten sich innerhalb weniger Jahre durch Einsparungen amortisiert haben, wird es einen spürbaren Nachfrageschub für Energieberatung, Planer und das örtliche Handwerk geben. Auch deswegen ist der Magistrat in der Pflicht, Klimaschutz auf seiner Agenda ganz oben anzusiedeln.“