Grüne: Förderung für Quereinsteiger in den Erzieherberuf verbessern.

von fraktion

Bündnis 90/Die Grünen fordern den Bund auf, die Förderfähigkeit für Quereinsteiger in den Erzieherberuf zu verbessern. „Es ist gut, dass die Fachschulen ihre Ausbildungskapazitäten erhöht haben und dass die BewerberInnen-Zahlen für die Ausbildung für den ErzieherInnen-Beruf steigen“, so Dr. Martina van den Hövel, bildungspolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. Die ErzieherInnen-Ausbildung für UmschülerInnen zu öffnen, sofern diese die Voraussetzungen erfüllen, sei ein richtiger Schritt, um dem Mangel in diesem Berufsfeld entgegenzutreten. Aufgrund der in der Regel vorhanden Lebens- und Berufserfahrungen hätten diese UmschülerInnen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

 

„Die Idee ist gut, die Umsetzung hinkt allerdings hinterher“ , kritisiert Martina van den Hövel. Die Kultusministerkonferenz (KMK) habe zwar den Zugang zur Ausbildung eröffnet und das Kultusministerium mit dem sogenannten Feststellungsverfahren für UmschülerInnen einen Weg in die Fachschulen und somit den Erzieherberuf geebnet, aber dieser Weg werde nun durch vorhandene Förderrichtlinien unterlaufen.

 

„Nicht nachvollziehbar ist, dass eine Finanzierung über Meister-Bafög UmschülerInnen nur dann gewährt wird, wenn deren Anteil in den Klassen der Fachschulen nicht mehr als 14 % beträgt  Dies entspricht weder der Bewerberlage, noch der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens“, kritisiert Martina van den Hövel. Die prozentuale Vorgabe mache vielen qualifizierten BewerberInnen den Zugang zur Ausbildung unmöglich, weil sie aufgrund dieser Prozentvorgabe kein Meister-Bafög erhalten und somit an der Finanzierung scheitern. „Damit wird die Bemühung konterkariert, mehr qualifizierte BewerberInnen in die Ausbildung zu bringen und dem Erziehermangel zu begegnen. Jetzt ist der Bund an der Reihe, für eine angemessene Finanzierung zu sorgen. Wenn Umschulungen unter Vorbedingungen möglich sind, dann muss auch die Finanzierbarkeit sichergestellt werden.“ Es könne nicht sein, dass Bildungswege zwar auf dem Papier durchlässiger geworden sind, mit der förderalen Zulassungspraxis allerdings wieder zurück genommen würden.

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