GRÜNE: Flughafen-Katze ist jetzt aus dem Sack

von fraktion

„Wir sind überzeugt, dass die Flughafengeschäftsführung jetzt die Katze aus dem Sack gelassen hat“, schreibt die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion, Helga Weber, in einer Pressemitteilung. „Nicht ein Flughafen für die angeblichen Tourismus-Bedürfnisse der nordhessischen Bevölkerung ist geplant, sondern ein Frachtflughafen für Paketdienste. Damit sind die jahrelang öffentlich vorgetragenen Begründungen, warum die Region dringend einen Flughafenneubau brauche, auch für die breite Öffentlichkeit als Schall und Rauch entlarvt.“

Überrascht seien die GRÜNEN allerdings nicht von dieser Tatsache, schreibt die GRÜNE Politikerin, zumal Ministerpräsident Koch in der letzten Zeit mehrmals darauf hingewiesen habe, dass es beim Flughafen Calden um den Ausbau des Logistikstandortes gehe und nicht um die Stärkung des Tourismus.

„In schöner Deutlichkeit ist jetzt aber klar geworden, dass es der hessischen Landesregierung nicht um Wohltaten für Nordhessen geht und dass die Flughafengeschäftsführung offenbar keine Skrupel hat, schon jetzt geltendes Recht zu unterlaufen, wenn sie statt der genehmigten vier Flugbewegungen pro Nacht nun sechs zulässt.“

„Frachtflug ist Nachtflug und Frachtflüge machen mehr Lärm als Passagierflüge!

Und wir können sicher sein“, so Helga Weber weiter.  „dass die Zahl der Nachtflüge zunimmt, weil die Geschäftsführung ja unter dem Druck der Rentabilität steht. Wenn die Vereinbarung auf vier Nachtflüge schon jetzt nicht mehr gilt, dann wird dies für einen ausgebauten Flughafen schon ganz und gar nicht durchzuhalten sein“, ist sich die GRÜNE sicher. „Die Bewohner der betroffenen Gemeinden werden unter dieser Lärmbelastung erheblich leiden, die Region wird an Lebensqualität einbüßen und Nordhessen wird nichts gewinnen, wenn der Flughafen gebaut wird“.

„Hoffentlich nimmt die Kasseler Bevölkerung dieses Warnsignal ernst und beteiligt sich verstärkt am Bürgerbegehren zum Ausstieg aus diesem Wahnsinnsvorhaben“, schreibt Helga Weber. „Noch ist das Planfeststellungsverfahren nicht abgeschlossen, noch ist kein Beton verbaut; noch kann das unsinnigste Projekt für die Region auf dem Weg über die Notrutsche ohne Personen- und Sachschaden verlassen werden.“

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