„Wir brauchen die kommunale Verkehrswende in Kassel für eine lebenswerte Stadt. Lärm und Luftverschmutzung haben eine Grenze erreicht, die viele Bürger*innen nicht mehr hinnehmen wollen“ stellt Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin der Kasseler Grünen fest.
Einzelne Maßnahmen wie einige 100 Meter neue Radwege reichten nicht mehr aus. Es sei an der Zeit, die städtischen Räume neu zu denken und neu zu verteilen. Dabei gehe es nicht darum, Autofahrern Platz wegzunehmen, sondern eine gerechte Aufteilung zu ermöglichen, die auch die leisen und umweltfreundlichen Verkehrsteilnehmer angemessen berücksichtige.
Vor diesem Hintergrund bewerten die Kasseler Grünen es positiv, dass nach Angaben von Verkehrsdezernenten Dirk Stochla in den Verkehrsprojekten für den Haushalt 2019 ein Anteil von 10 bis 30 % für den Radverkehr berücksichtigt sei. „Da hoffentlich in vielen der Projekte auch Geld für die Fußgänger*innen und die bessere Anbindung an den Nahverkehr steckt, erwarten wir, dass 2019 viele hunderttausend Euro in Investitionen für gute Fuß- und Radinfrastruktur fließen“, so Eva Koch.
„Dennoch werden wir Grüne uns in den Haushaltsverhandlungen dafür einsetzen, dass für den Radverkehr auch eigene Haushaltsmittel eingestellt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund des aktuellen Radentscheids und deren berechtigten Forderungen sehen wir dort noch Nachbesserungsbedarf“, hält Eva Koch abschließend fest.