GRÜNE: Engpässe in der winterlichen Hallenbelegung nicht neu

von fraktion

„Der Mangel an freien Zeiten in Sporthallen ist wahrlich kein neues Phänomen“, wundert sich Boris Mijatovic, sportpolitischer Sprecher der Grünen im Kasseler Rathaus, über die Meldung aus dem Sportamt. „Die Befragung der Vereine sowie der Bevölkerung, die ausführlichen Beratungen zum Sportentwicklungsplan und zahlreiche Debatten mit VereinsvertreterInnen haben Wege aus dem Mangel aufgezeigt. Letztlich ist es jedoch an den Vereinen diese Wege auch zu beschreiten.“ Als Beispiel nennt Mijatovic, das nicht jede Sportgruppe den Platz einer Sporthalle benötige. So müssten auch alternative Flächen und Räume geprüft werden.

Das Alarmsignal aus dem Sportamt käme daher überraschend. „In den Gremien wurden der Hallenbedarf als nicht dramatisch vorgestellt. Vielmehr seien die Lösungen durch alternative Angebote und Flächen wie zum Beispiel der Freestyle Halle oder auch Mister Wilson genannt worden. Auch Räume in Gemeindezentren und ähnliches wurde zur Prüfung vorgestellt.“ Die Experten des Sportentwicklungsplanes hätten aus ihrer Befragung ermittelt, dass Kassel zwar einen Bedarf an Hallenflächen hätte, dieser jedoch im Vergleich ähnlicher Kommunen sich nicht als drastisch zeige.

„Über das Online-Portal ‚Sport in Kassel‘ können die Vereine zudem die Hallenbelegungen anschauen und prüfen, welche Angebote wann und wo eingebucht sind. So wurde eine gewisse Transparenz hergestellt, um veraltete Einträge oder gar Missbrauch offenzulegen“ sagt Mijatovic. Die Prioritäten bei den investiven Mitteln, welche Anlagen die Stadt Kassel brauche und welche Prioritäten zu setzen seien, wurden in den Gremien regelmäßig diskutiert und beschieden. „Wenn die Lage bei der winterlichen Hallenbelegung derart dramatisch ist, sind in der Vergangenheit offensichtlich falsche Prioritäten bei den Investitionen gesetzt worden. Zumal beim Sanierungsstand ebenfalls ein gewisser Stau entstanden ist!“ Der Sportentwicklungsplan müsse zeigen, welche Ergebnisse die Befragung ergäbe und welche Vorschläge das Amt nun sehe.

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