Grüne: Energien auf realisierbare Projekte in der Verkehrspolitik konzentrieren

von fraktion

Der verkehrspolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, tritt dafür ein, dass die Energien in der Kasseler Verkehrspolitik auf greifbare und realisierbare Verkehrsprojekte gerichtet werden, mit denen die dringend nötige Reduzierung der Umweltbelastung erreicht werden kann. Die Verwirklichung der Regiotramprojekte, der Ausbau des Radwegenetzes und die nötigen Verbesserungen in diesem Bereich, sowie der Erhalt und die Erneuerung der angeschlagenen Brücken seien nötiger als Luftschlösser über eine neue Nord-Süd-Verbindung zu bauen, die sich zunehmend als zu teuer, wenig effektiv und nicht realisierbar erweisen.

«Da wir in Kassel nicht zuletzt aufgrund begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen zukünftig wohl mehr denn je klare Prioritäten im Einsatz unserer finanziellen Mittel und der personellen Energien setzen müssen, tut eine klare Prioritätensetzung in der Kasseler Verkehrspolitik nötiger denn je. Die sich zum Teil jetzt schon verzögernden Regiotramprojekte, der trotz vorhandener Beschlüsse und eingestellter Haushaltsmittel schleppend voranschreitende Ausbau der Radrouten und die dringenden Notwendigkeiten für eine Feinstaub- und Lärmreduzierung sind Arbeit genug. Deshalb setzen wir Grünen uns für eine eindeutige Prioritätensetzung für alternative Verkehrsprojekte zur Reduzierung des Individualverkehrs ein, die letztendlich für alle Vorteile bringt», erklärte Ottmar Miles-Paul. Auch wenn die Grünen großen Wert darauf legten, dass die Ergebnisse der Untersuchung zur Nord-Süd-Verbindung nach deren Vorliegen intensiv geprüft werden, zeichnete sich jetzt bereits schon ab, dass diese Maßnahme nicht nur viel zu teuer, sondern auch wenig effektiv und an einigen Punkten nur schwer machbar seien. «Daher setzen wir Grünen darauf, dass wir uns statt mit Luftschlössern für neue Straßen mit den nötigen Verkehrskonzepten für eine sinnvolle Steuerung der Verkehre und für die Schaffung von Alternativen beschäftigen», so Miles-Paul.

«Gerade die Menschen, die an viel befahrenen Straßen wohnen oder arbeiten, warten dringend auf spürbare Entlastungen und Konzepte für eine Reduzierung des Verkehrs. Ihnen ist mit der Konzentration auf Projekte, die vielleicht in zwanzig Jahren einmal realisiert werden könnten wenig geholfen. Sie leben im Hier und Jetzt und immer mehr, die es sich leisten können und die bereit sind, ihr gewohntes und gewachsenes Umfeld aufzugeben, ziehen dort weg. Diesem Trend müssen wir durch möglichst schnell greifende Maßnahmen entgegenwirken. Hierbei setzen wir Grünen auf die Stärkung der Alternativen zum Individualverkehr, wie den weiteren Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs mit entsprechenden Anreizen für dessen Nutzung und die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs. Wenn uns hier Entlastungen gelingen, bietet dies auch Entlastungen für all diejenigen, die auf die Nutzung des Autos dringend angewiesen sind», so Miles-Paul.

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