Grüne: documenta hat gute Erfahrung mit strittigen Debatten

von fraktion

„Die documenta eckt an. Dass Fragen rund um die zeitgenössischen Kunstausstellungen strittig diskutiert werden, gehört zur Geschichte der documenta genauso wie zur Geschichte Kassels. Der Bürger*innenentscheid zum Standort des documenta-Instituts reiht sich in diese Historie ein und ist kein Anlass, um den Ruf der documenta zu fürchten. Wir Grüne stehen zum Standort an der Oberen Karlsstraße, der in der fachlichen Abwägung deutlich überzeugt hat. Der Respekt vor der Entscheidung der Stadtverordneten und auch vor den Bürger*innen gebietet es, diesen Standort im Bürger*innenentscheid zur Entscheidung vorzulegen. Es ist enttäuschend, dass die SPD-Fraktion sich nun mutlos vor dem Bürger*innenentscheid drückt anstatt offensiv für den besten Standort zu werben. Der Parkplatz am Karlsplatz ist die beste Wahl, das war auch die Position der SPD in der fachlichen Debatte. Die überraschende und einsame Entscheidung der SPD-Fraktion, von der Standortentscheidung abzurücken, markiert einen vorläufigen Tiefpunkt einer traurigen Entwicklung. Politik muss Debatten gestalten und darf sich nicht wegducken, wenn es auf Entscheidungen zu läuft, die von den Bürger*innen zu treffen gewesen wären“, sagt Boris Mijatovic, Fraktionsvorsitzender der Kasseler Rathausgrünen.

„Überraschende Ereignisse sind für Bauvorhaben selten gute Nachrichten. Die SPD-Fraktion hat das strittige Thema damit nicht beendet. Stattdessen beginnt die Standortsuche jetzt von neuem. Fragen und Herausforderungen sind mit allen Standortvorschlägen verbunden. 17 Standorte wurden bereits geprüft und abgewogen. Mit der direkten Verfügbarkeit, der zentralen Lage in der Innenstadt und der Nähe zu den zentralen documenta-Standorten haben dabei die Argumente für den Standort Obere Karlsstraße überwogen. Große Sorge bereitet uns vor allem die Frage des vertrauensvollen Zusammenarbeitens nach diesem überraschenden Vorstoß. Solche Entscheidungen trifft nicht eine Partei alleine, sondern alle Beteiligten im Dialog“, sagt die grüne Parteivorsitzende und Landtagsabgeordnete Vanessa Gronemann.

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