Dieter Beig von den Grünen im Kasseler Rathaus zeigt Verständnis für das Anliegen der Innenstadtkaufleute, die Attraktivität der City zu steigern. Er sieht aber Probleme mit noch mehr Musikveranstaltungen und Events. Diese erhöhten den Lärmpegel und stünden im Gegensatz zu den Bestrebungen, das innerstädtische Wohnen attraktiver zu machen.
„Wie soll die Innenstadt Kassels aussehen, damit sich alle Bewohner und Gäste wohlfühlen?“, fragt Beig. Im städtischen Leitbild für die Innenstadt werde der Versuch unternommen, ein Zukunftsbild der Stadt zu entwerfen, das sowohl den Einkaufenden, den Besuchern der Museen und Theater als auch den dort Wohnenden eine hohe Qualität verspricht.
Man habe in den letzten Jahren viel für die Infrastruktur der Innenstadt erreicht – so die Neugestaltung der Neuen Fahrt oder den Umbau des Scheidemannplatzes und jetzt werde die Königsstraße saniert und weiter aufgewertet. Mit der Initiative des Stadtbaurates für eine hochwertige Baukultur verpflichte sich Politik und Verwaltung, die inzwischen geschätzte Architektur der 50-er Jahre zu bewahren und neue Vorhaben sensibel in die Umgebung einzupassen. Für die Zukunft gehe es darum, die Aufenthaltsqualität in der Stadt weiter zu verbessern. Da gelte es sowohl den Entenanger wie auch den Karlsplatz ansprechend zu gestalten.
Beig freut sich, dass die Innenstadtkaufleute offensichtlich nicht ausschließlich an ihre Umsatzzahlen denken, sondern die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger mitdenken. Er fordert sie auf, sich an dem nun anstehenden Beteiligungsprozess zur Gestaltung der Königsstraße einzubringen. Dieser werde sicher Anlass und Möglichkeit bieten, Lösungsansätze für vielfältige Funktionen in der Innenstadt zu entwickeln.