„Es ist bedauerlich, dass die Debatte um den Verkehrsentwicklungsplan immer wieder auf das Thema Tempo 30 reduziert wird“, so Gernot Rönz, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Rathausfraktion. „Der erste Erfolg des VEP ist doch bereits zu verzeichnen und davon sollten wir jetzt auch Gebrauch machen: wir haben erstmals eine umfassende Datenlage, wann, wie und wohin, mit welchen Verkehrsmitteln und über welche Straßen sich die vielen Verkehrsteilnehmer in Kassel bewegen.“
In einem zweiten Schritt habe man die Leitziele für den VEP beschlossen. „Auch hier können wir bereits erfolgreich vermerken, dass sich die Mehrheit der Stadtverordneten im Dezember letzten Jahres auf einen entsprechenden Zielkatalog geeinigt hat.“ Zu diesen Zielen gehören zum Beispiel eine bessere regionale Erreichbarkeit, die Erhöhung der Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit und die gleichberechtigte Teilhabe aller Verkehrsteilnehmer.
Daraufhin seien erst die dafür notwendigen Maßnahmen entwickelt und in den Bürgerforen diskutiert worden. Diese Maßnahmen erstrecken sich, wie der VEP auch insgesamt, vom ÖPNV über den Autoverkehr bis zu den Radfahrer und Fußgänger. „Außerdem ist der VEP 2030, wie der Name schon sagt, ein Fingerzeig in die Zukunft: wie möchten wir in Kassel zukünftig mobil sein? Es heißt deshalb auch keinesfalls, dass alle Maßnahmen des VEP, auch nicht die zu Tempo 30, hier und jetzt umgesetzt werden müssen“, so Rönz weiter. „Die Bürgerforen sind aber noch nicht ausgewertet. Deshalb auch der dringende Appell an alle Beteiligten, Ruhe und Sachverstand walten zu lassen“, so Rönz abschließend.