GRÜNE: Chance für nordhessische Energiewende nutzen

von fraktion

Überrascht zeigen sich die Kasseler GRÜNEN über die Absage des Kämmerers, Dr. Jürgen Barthel, an einen möglichen Anteilserwerb der Städtischen Werke an E.ON Mitte. „Die erforderliche Haushaltskonsolidierung steht unserer Meinung nach den strategischen Überlegungen der Städtischen Werke im Hinblick auf eine nachhaltige Energiepolitik nicht im Wege. Im Gegenteil: Durch eine mögliche Beteiligung der Städtischen Werke an der E.ON Mitte ergibt sich jetzt die Chance, die Energiewende in Nordhessen voranzubringen, die Verankerung der Städtischen Werke in der Region zu stärken, die Ergebnisse der Städtischen Werke deutlich zu verbessern, den Unternehmen der Region zusätzliche Aufträge zu verschaffen und damit zur Wertschöpfung vor Ort beizutragen. Durch die zusätzlichen Einnahmen kann die Haushaltskonsolidierung forciert werden. Diese wirtschaftliche Chance sollte sich die Stadt Kassel als Mehrheitsgesellschafterin der Städtischen Werke nicht entgehen lassen.“, so die energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion, Eva Koch.

Der Stadtverordnetenbeschluss aus 2011, mit dem die Städtischen Werke beauftragt wurden zu ermitteln, ob es möglich sei, mittelfristig die Region aus erneuerbaren Energien vor Ort zu versorgen, verpflichte nach Ansicht der Grünen dazu, die neuen Möglichkeiten der regionalen Kooperation auszuloten.

„Unser mittelfristiges Ziel ist die 100%ige Versorgung der nordhessischen Region aus erneuerbaren Energien Als gutes Beispiel können wir auf die Stadtwerke Wolfhagen verweisen, die bis 2015 eine 100%ige Stromversorgung aus ökologischer regionaler Produktion garantieren, die Preise für die Verbraucher stabil halten und Erträge für die Stadt Wolfhagen in beträchtlicher Höhe erwirtschaften.“ so Eva Koch.

„Wenn Nordhessen sich selber versorgen kann, keinen teuren Off-shore-Windstrom braucht und auch keine desertec-Energie, dann kann die Region unabhängig von den großen Energiekonzernen agieren. Sämtliche Erträge können wieder in die regionale Wirtschaft gesteckt werden, damit die Unternehmen vor Ort profitieren und nicht die Konzernzentralen. Einen bedeutenderen Beitrag zur Sanierung der Haushalte kann man sich nicht vorstellen. Diese Zukunft sollten wir im Auge haben und den Zugang dazu nicht verbauen!“

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