Grüne: CDU muss ihren stellvertretenden Fraktionschef in Frage stellen

von fraktion

Die Grünen im Kasseler Rathaus reagieren empört auf die jüngsten Äußerungen von Bernd-Peter Doose als Kreishandwerksmeister. „Die Äußerungen mit denen Herr Doose ein mögliches rot-grünes Bündnis verunglimpft, sind in doppelter Hinsicht schockierend“, so die Fraktionsvorsitzende Karin Müller. „Erstens spricht aus den Horrorszenarien von Herrn Doose ein Weltbild, das für eine Volkspartei nicht angemessen ist und zweitens benutzt Herr Doose einen ganzen Berufsstand für Parteipropaganda, in dem er seine parteitaktischen Äußerungen unter dem Siegel der Kreishandwerker verbreitet.“

Karl Schöberl, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen und selbst Schreinermeister, kann sich nicht vorstellen, dass Herr Doose seitens der Kreishandwerker für diese Art der Parteiwerbung autorisiert ist: „Einige seiner Befürchtungen entbehren jeder Grundlage, andere sind schlicht falsch. Beispielsweise würde eine vermehrte Installation solarthermischer Anlagen neben einer Energiekostenersparnis für den Bürger auch ein riesiges Auftragspotential für das Kasseler Handwerk bedeuten. Gleiches gilt für Dämmarbeiten zur Energieeffizienz an Gebäuden. Auch vom derzeitigen Boom bei der Installation von Photovoltaikanlagen profitieren Kasseler Handwerksbetriebe.“

Die Grünen verlangen von der Fraktionsvorsitzenden der CDU, Frau Eva Kühne-Hörmann, nun Konsequenzen. „Das Modell der wechselnden Mehrheiten ist sowieso schwierig genug, aber wie soll eine engere Zusammenarbeit mit einer Fraktion gelingen, dessen stellvertretender Fraktionsvorsitzender ein solches Angstszenario aufbaut und kein Gespür dafür hat, welchen Briefkopf er für seine Pressekerlärungen verwenden sollte?“, so Karin Müller. Nach Ansicht von Karin Müller habe es in jüngster Zeit gute Gespräche zwischen CDU und Grünen gegeben. Dooses Beurteilung grüner Politik sei umso schockierender.

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