Grüne: Beschluss für ambulante Unterstützung statt neuer Heime wichtiges Signal

von fraktion

Der behindertenpolitische Sprecher der Kasseler Rathausfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ottmar Miles-Paul, bezeichnet den am 22. Mai vom Sozialausschuss der Kasseler Stadtverordnetenversammlung gefassten Beschluss für eine ambulante vor der stationären Unterstützung für behinderte und ältere Menschen in Kassel als ein wichtiges Signal für ein Leben von behinderten und älteren Menschen Daheim statt im Heim. Auf Antrag der Grünen stellte der Sozialausschuss mit großer Mehrheit durch die Unterstützung der SPD, CDU und der Kasseler Linken u.a. fest, dass in Kassel keine weiteren Plätze in Pflegeheimen nötig sind und gewünscht werden und ambulante Angebote vorrangig weiterentwickelt und ausgebaut werden sollen.

„Dieser Beschluss ist ein wichtiges Signal für ein Leben behinderter Menschen Daheim statt im Heim und dafür, dass der in verschiedenen Gesetzen formulierte Vorrang ambulanter vor stationärer Unterstützung in Kassel ernst genommen wird. Bauvorhaben wie dem geplanten neuen Pflegeheim in der Unterneustadt wurde damit auch vonseiten der Politik eine klare Absage erteilt, nachdem sich bereits der Seniorenbeirat der Stadt, der Ortsbeirat Unterneustadt und der Sozialdezernent Dr. Jürgen Barthel gegen das geplante Bauvorhaben eines Investors ausgesprochen haben“, so Ottmar Miles-Paul. Das Bedürfnis einer großen Mehrheit von behinderten und älteren Menschen, die lieber in ihren eigenen vier Wänden und im gewohnten Umfeld wohnen und unterstützt werden möchten, würde damit verstärkt ernst genommen. „Dafür ist es wichtig, dass eine Vielfalt von ambulanten Unterstützungsangeboten in den Stadtteilen geschaffen wird. Nicht die behinderten und älteren Menschen müssen dahin ziehen, wo es Hilfe gibt, sondern die Unterstützung muss da geleistet werden, wo die Menschen leben und leben wollen“, so Miles-Paul.

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