Fraktionen von SPD und Grünen wollen Prüfung eine Meldestelle für barrierefreie Wohnungen

von fraktion

„Menschen, die auf eine barrierefreie Wohnung  angewiesen sind, müssen schnell und unbürokratisch Auskünfte aus einer Hand bekommen können“, so Petra Friedrich, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Kasseler Rathaus. Zu diesem Thema haben die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag in den Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Sport eingebracht. Ziel des Antrages ist eine Überprüfung durch den Magistrat, ob die Einrichtung einer zentralen Meldestelle für barrierefreie Wohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbestand in der Stadt Kassel möglich ist.

Laut Wohnungsmarktbericht 2009 sind bisher nur 378 Wohnungen von 7.044 öffentlich geförderten Wohnungen barrierefrei. Davon sind 33 (0,4% aller öffentlich geförderten Wohnungen) behinderungsgerecht und 345 (4,3%) behinderungsfreundlich.
Das Wohnungsamt hatte angekündigt, künftig einen Schwerpunkt auf den altengerechten Umbau von Wohnungen zu legen, damit mehr Wohnungen  modernisiert, barrierefrei oder barrierereduziert gestaltet und mit moderner Haustechnik ausgestattet werden können.

Die beiden Fraktionen begrüßen und unterstützen diese Zielsetzung des Wohnungsamtes ausdrücklich als wichtige Maßnahme für eine zukunftsfähige Wohnungspolitik der Stadt. Neben Menschen mit altersbedingt eingeschränkter Mobilität profitieren davon Menschen mit Behinderungen genauso wie Familien mit Kindern. Viele könnten länger in ihrem angestammten Wohnumfeld leben, wenn die Wohnungen die Voraussetzungen dafür bieten, dass auch ältere Menschen sie ohne Probleme nutzen können. „Für uns gilt darüber hinaus, dass die ambulante Pflege dem stationären Aufenthalt vorzuziehen ist. Eine Voraussetzung hierfür ist entsprechender Wohnraum“, so Anja Lipschik, sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Rathaus.

„Aufgrund der demografischen Entwicklung wird es zunehmend ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen geben, die zur besseren Versorgung ihre bisherige Wohnung aufgeben  und altersgerecht ausgestattete Wohnungen suchen werden, um dort möglichst lange selbständig leben zu können,“ so Friedrich. Darum sei es sinnvoll, eine zentrale Auskunfts-/Meldestelle für behinderungsgerechte Mietwohnungen einzurichten.

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Verstanden