Dr. Ostermann (Grüne): Dezernent für Denkmalschutz irrt durchs Grüne

von fraktion

Der kulturpolitische Sprecher der grünen Rathausfraktion Dr. Klaus Ostermann ist verwundert über eine Diskussion zu „neuen“, „verbindlichen“ Leitlinien über den Umgang von Nutzung und Veranstaltungen in den Kasseler Parks. „Für Kulturdenkmale – und das sind die drei Parks auch ohne Welterbe-Status – gibt es schon seit langem gesetzliche Regelungen und Mindestvorgaben, die allgemein von  staatlichen und kommunalen Verantwortlichen anerkannt sind und die der Pflege und Unterhaltung der Anlagen zu Grunde gelegt werden“, so Dr. Klaus Ostermann. Er verweist auf die  Denkmal- und Naturschutzgesetze, die Charta von Florenz (1981), die Vorgaben des Internationalen Komitees für Historische Gärten ICOMOS – IFLA, die DIN 1820 (Schutz v. Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen) und die DIN RAS-LG4.

„Aus den Denkmal- und Naturschutzgesetzen ergibt sich zum Thema alltäglicher Nutzung und  „Sondernutzung“, dass von kommunaler Seite oder durch den Anspruch der Bürgerschaft natürlich nur solche Nutzungen und Veranstaltungen zugelassen werden dürfen, die dem kulturgeschichtlichen Charakter und der Würde des Ortes angemessen sind und keinerlei Schädigungen bewirken. Attraktiv sind unsere Parks in Kassel  auch ohne ständige Sonderveranstaltungen.“

Der Gegensatz Käseglocke oder Eventkultur sei künstlich. Praktikable Lösungen lägen vor. In einer im Jahre 2000 veröffentlichten Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landeskultur mit dem Titel ‚Historische Gärten; Denkmalgerechte Parkpflege’ sind die langjährigen Erfahrungen der in staatlichen Diensten stehenden Gartendenkmalpfleger allgemeingültig zusammengetragen. Diese seien angemessene Grundlage der Stadt (und mhk) bei Entscheidungen zur Nutzung und den Umgang bei Veranstaltungen in den Kasseler Parkanlagen.

„Leitlinien müssen nicht neu erfunden werden, die haben wir schon. Wir müssen die vorhandenen anwenden. Es verwundert uns, dass Thomas Erik Junge als zuständiger Dezernent für den Denkmalschutz mit seinen  „Aussagen“ eiert. Er weiß, den Welterbestatus werden wir nicht als Mogelpackung erreichen und nur darauf haben uns die UNESCO-Experten hingewiesen“, betont Dr. Klaus Ostermann.

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