Der Naturpark Habichtswald braucht unseren Rückhalt

von fraktion

„Der Klimawandel stellt den Naturpark Habichtswald vor enorme Herausforderungen. Dürre und Schädlinge zerstören unseren Wald in bisher nicht vorstellbarem Ausmaß. Die dadurch notwendigen Sicherungsmaßnahmen, Schnitt trockener Äste in den Kronen, Fällungen, Aufräumarbeiten und Neupflanzungen bringen den Naturpark über seine Kapazitätsgrenzen. Es fehlt schlicht das Personal, die massiven Aufgaben zu bewältigen. Der Naturpark braucht dringend unseren Rückhalt und Unterstützung statt Anschuldigungen mit erweitertem Hintergrund“, so Christine Hesse, umweltpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. Wälder und die dazugehörigen Pfade und Wege hätten massiv unter den ungewöhnlich trockenen letzten Jahren gelitten und Schäden von großem Ausmaß seien weiterhin spürbar. Eine Debatte über den Blindenpfad, bei der auch falsche Anschuldigungen im Raum stehen, sei in dieser Situation nicht hilfreich.

„Natürlich hätten auch wir uns gewünscht, dass der Blindenpfad im Naturpark Habichtswald weiter instandgehalten werden kann. Naturpark und Umweltamt sind aber in der Verantwortung, für Sicherheit zu sorgen. Der Naturpark müsste einen immensen und kostspieligen Aufwand betreiben, um aus Verkehrssicherheitsgründen alle Gefahrenquellen auszuschließen“, erklärt Hesse. So müssten für die Erhaltung des Pfades bis zu 140 Jahre alte Buchen gefällt werden. Zu einer angemessenen Infrastruktur bei einem Blindenpfad gehöre es nämlich, auch Unebenheiten und Stolperfallen zu minimieren. Für die Hauptaufgaben eines Naturparks, für die es ohnehin zusätzliche Kapazitäten benötigt, ständen durch den zusätzlichen immensen Zeit- und Kostenaufwand noch weniger Ressourcen zur Verfügung.

Zur Wahrheit gehöre auch, dass das Blindenheim, für welches der Rundweg angelegt wurde, seit langer Zeit nicht mehr existiert und der Pfad kaum genutzt werde. Alternativ plane der Naturpark längst neue Angebotsreihen zu schaffen, die die Themen Barrierefreiheit, Barrierearmut und seniorengerechte Angebote implizieren. „Das gemeinsame Ziel ist ein intakter Naturpark, der Angebote für alle bietet. Dafür ist es notwendig, sich auf Kompromisse einzulassen und sich gemeinsam für zukunftsfähige Projekte stark zu machen. Beschuldigungen helfen angesichts der angespannten Situation des Waldes nicht weiter“, schließt Hesse ab.

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