Verärgert zeigt sich die grüne Rathaus-Fraktion vom Vorstoß des Kämmerers Dr. Barthel zur möglichen Schließung des Auebades. Die Schließung dieses Bades würde Kassels Osten, Süden und Norden zur freibadfreien Zone machen.
„Bisher ging es um Bädersanierung oder Bäderneubau. Jetzt startet Herr Dr. Barthel eine Debatte zur Bäderschließung. Die Diskussion darf nicht zur reinen Spardiskussion werden.“, so der sportpolitische Sprecher Gernot Rönz. „In erster Linie geht es um Gesundheit und Breitensport – die entscheidenden Aspekte für Vereine, Schulen und die Bevölkerung“.
Sehr im Sinne der Grünen sei hingegen die Idee des Kämmerers weite Teile der Kasseler Bevölkerung in die Diskussion einzubeziehen. Schulen, Vereine und Bevölkerung gehörten bei dieser Diskussion gleichberechtigt mit an den Tisch.
„Für Vereine und Schulen ist eine zentrale Lösung sehr genau zu prüfen. Wir können es uns nicht vorstellen, dass beispielsweise Oberzwehrener Schwimmerinnen durch halb Kassel zum Training fahren müssen. Bei den Schulen sieht es ähnlich aus“, gibt Gernot Rönz zu bedenken.
Für die Grünen scheint die große Lösung mit einem Schwimmsportzentrum in weite Ferne zu rücken. „Ein Neubau ist nach jetzigen Berechnungen schon mehr als 10 Millionen Euro teurer als die Sanierung des dezentralen Bestandes“, so Gernot Rönz der darauf hinweist, dass darüber hinaus auch die dauerhafte Unterhaltung der bestehende Bäder günstiger sei als ein neues Schwimmsportzentrum . „14 Monate wartet man auf das Gutachten und beinahe alle Standorte kommen überhaupt nicht ernsthaft in Betracht“, so Rönz „Man fragt sich schon, ob die Stadt als Auftraggeber, ihre Ansprüche und Erwartungshaltung and die KVV deutlich formuliert hat.“
Die Grüne Rathausfraktion werde den Wert der vielen unterschiedlichen Standorte gegenüber den Vorteilen eines neuen moderneren Schwimmsportszentrums genau abwägen und eine breite Diskussion darüber führen.