Anregungen der Zukunftskonferenz aufgreifen – Regionalreform als Ziel wählen

von fraktion

Die unter großer Beteiligung durchgeführte Konferenz „demografischer Wandel als Herausforderung für die Stadt Kassel“ war ein richtiger und wichtiger Schritt auf den Weg für ein Kassel mit Zukunft“, so Roswitha Rüschendorf, Sprecherin der Rathausfraktion der Grünen für Bürgerbeteiligung.

Herausforderungen beschreiben, Handlungsfelder gemeinsam benennen, hierzu hatte der Magistrat eingeladen. Die gut vorbereitete Konferenz ermöglichte einen offenen Austausch und gab Raum zum Hinterfragen wohl bekannter aber auch neuer Positionen.

„Sicherlich zur Überraschung vieler Anwesender konnte in weiten Bereichen eine große Übereinstimmung der vorgestellten Analysen und der diskutierten Empfehlungen bei den Rednern und auch Teilnehmern festgestellt werden. Hierin findet sich auch in weiten Teilen die Rathausfraktion der Grünen wieder“, kommentiert Rüschendorf weiter.

„Aber die Diskussionen haben auch gezeigt, dass viele der vorgeschlagenen Maßnahmen erfolgreicher und schneller zu realisieren wären, wenn sich die Stadt Kassel und der Landkreis zusammenschließen. Von daher stimmen wir dem Plädoyer des Präsidenten des Industrie- und Handelskammertages Ludwig Braun „Stadt und Land müssen endlich fusionieren!“ zu“, so Roswitha Rüschendorf. „Der große Beifall hierzu macht es erforderlich, dass die Regionalreform mindestens als ein strategisches Ziel, besser noch als viertes Globalziel, Eingang in das Zukunftskonzept der Stadt Kassel finden muss.“

Im Detail schließt sich die Fraktion der Empfehlung des Universitätspräsidenten Professor Rolf-Dieter Postleps an, „sich in der Infrastruktur- und Flächenplanung in erster Linie auf eine gezielte Bestandspflege einzustellen“. Auch den Forderungen aller Referenten, durch eine aktive Migrationspolitik von den vorhergesagten Wanderungsprozessen zu partizipieren stößt bei den Rathausgrünen auf offene Ohren, da es eine alte Forderung von ihnen ist. Dass ein Schwerpunkt kommunaler Zukunftspolitik in der Bildung und Qualifizierung von Kindern und Jugendlichen liegen muss war bei allen Rednern und im Plenum ebenso unstrittig. Dieses gilt auch für die Aufforderung, die Attraktivität Kassels mit ihren bestehenden und vielfältigen Angeboten gerade für Familien auszubauen und mit der Urbanität Kassels als Stadtregion für Neubürger und neue Unternehmen zu werben. Wirtschaftliche und soziale Netzwerke ausbauen und die Universität noch mehr als Ideengeber und Katalysator neuer Kooperationen einbinden, auch dieses Votum bestätigt die Grünen in ihrer bisherigen Politik.

„All die vorgeschlagenen Maßnahmen greifen aber erst dann wirkungsvoll, wenn die Konkurrenzen zwischen den Gemeinden abgebaut sind. Wir fordern den Oberbürgermeister daher auf, nicht nur auf freiwillige Kooperationen zu setzen sondern auf den Landrat Udo Schitzberger zuzugehen und sich offensiv um eine Regionalreform zu bemühen“, so Rüschendorf abschließend.

 

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