Tram nach Harleshausen noch nicht vom Tisch

von fraktion

Für die Grünen ist der Ausbau der Straßenbahnlinie nach Harleshausen noch nicht vom Tisch. Auch wenn die in der Presse veröffentlichten Teilergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Tramausbau in den Kasseler Stadtteil Zweifel an der Realisierbarkeit schüren: Die grüne Rathausfraktion wird nicht lockerlassen und dieses Anliegen weiterverfolgen.

Neue Bewertungskriterien in Sicht

Die Förderfähigkeit von Projekten des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beurteilt sich laut Dr. Sven Schoeller nach der sogenannten standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen im schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr. „In der nächsten Zeit sind hierbei deutliche Anpassungen der Bewertungskriterien zu erwarten, die den Aspekten der Umwelt-, Klima- und Gesundheitswirkungen von Projekten sowie der positiven Wirkung der Verkehrsverlagerung auf den Schienenpersonennahverkehr stärkeres Gewicht einräumen“, erklärt der Sprecher für Mobilität, Verkehr und Radverkehr der Grünen im Rathaus Kassel. Diese künftigen Maßstäbe können bei der Machbarkeitsstudie noch nicht berücksichtigt worden sein.

„Heute fahr ich Öffis“

Die gesamtpolitische Entwicklung im Hinblick auf die Förderung des ÖPNV gibt aus seiner Sicht Anlass zur Zuversicht. „Sogar das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium hat immerhin Verbesserungen des für die Finanzierung des kommunalen öffentlichen Nahverkehrs einschlägigen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes auf den Weg gebracht und wirbt mit dem Slogan ‚Heute fahr ich Öffis‘. Je nach politischer Konstellation auf Bundesebene sind weitere Verbesserungen zu erwarten“, schätzt Schoeller die Lage positiv ein.

Notwendige Verkehrswende

Für die Grünen ist der Ausbau neuer Straßenbahnlinien ein wesentlicher Aspekt, den ÖPNV attraktiver zu gestalten. Die klimapolitisch notwendige Verkehrswende erfordert dringend eine deutliche Verlagerung des Individual-Kraftfahrzeugverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Hierzu leisten neue Tramlinien einen wichtigen Beitrag. „Was die Machbarkeitsstudie angeht, wird nach deren Vollveröffentlichung sehr sorgfältig zu analysieren sein, von welchen Kenndaten die Studie bei der Betrachtung der Kosten-Nutzen-Analyse ausgegangen ist“, erklärt Schoeller.

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