„Sozialwirtschaft integriert“ geht weiter

von fraktion

Das Projekt „Sozialwirtschaft integriert“ geht weiter. Das 2018 gestartete Ausbildungs‐ und Qualifizierungsangebot richtet sich an Frauen mit Migrationshintergrund, die in den Berufsbereichen der Sozialwirtschaft einen Job finden möchten. Für Mustafa Gündar, Sprecher für Integration und Sport der Grünen, sind das gezielte und individuelle Coaching sowie der angstfreie und geschützte Raum von Frauen für Frauen der Schlüssel zum Erfolg des Programms: „Alle Schritte im Projekt werden durch eine Coachin begleitet, die individuell auf die Wünsche der Teilnehmerinnen eingeht. Die Teilnehmerinnen können unbefangen ihre individuellen Qualifizierungsziele verfolgen. Dieser Raum ist wichtig, weil viele Frauen schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben, zum Beispiel auf der Flucht.“


Potenziale erkennen und fördern

Gündar führt aus, dass der Anteil weiblicher Geflüchteten bei 43 Prozent liegt. Laut Bundesagentur für Arbeit machen geflüchtete Frauen im Vergleich zu männlichen Geflüchteten aber nur 13 Prozent der sozialversicherunspflichtig Beschäftigten aus, und das, obwohl viele der geflüchteten Frauen höhere Bildungsabschlüsse haben als geflüchtete Männer. Bisher haben 243 Frauen an „Sozialwirtschaft integriert“ teilgenommen. 110 von ihnen wurden in eine Ausbildung vermittelt, das sind 45 Prozent. 18 Prozent konnten direkt in Arbeit vermittelt werden. „Wir brauchen mehr solcher Projekte, die die Potenziale der Menschen, die zu uns kommen, erkennen und fördern“, erklärt Gündar. „Auch für hochqualifizierte geflüchtete Frauen wie Lehrerinnen, Ingenieurinnen, Journalistinnen, die sich nur schwer auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen können, weil oft ihre Qualifikation in Deutschland nicht anerkannt wird.“


120 Teilnehmerinnen bis 2025

„Sozialwirtschaft integriert“ wird bis 2025 durch das Land Hessen, die Stadt Kassel und das Jobcenter finanziert und wird 2025 verstetigt. Das Programm ist für die aktuelle Projektlaufzeit für mindestens 120 Teilnehmerinnen geplant. Mehr als 50 von ihnen sollen einen qualifizierten Berufsabschluss erwerben. Im Rahmen der Verstetigung sollen jährlich 40 Teilnehmerinnen in das Projekt aufgenommen werden.

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