Die Grünen stehen für eine Schulpolitik, die langfristig denkt und nach Fakten entscheidet. Die SPD hatte einen Antrag für die Gründung einer weiteren Schule ohne vorherige fachliche Debatte in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Dieser wurde nun in den Schulausschuss verwiesen. Aus Sicht der Grünen rechtfertigen die aktuellen Schüler*innenzahlen keinen Neubau. Sieben staatliche Gesamtschulen gibt es in Kassel: Carl‐Schomburg‐Schule, Georg‐August‐Zinn‐Schule, Heinrich‐Schütz‐Schule, Johann‐Amos‐Comenius‐Schule, Offene Schule Waldau, Reformschule und die Schule Hegelsberg (bald Gesamtschule Nord+).
Schulen gut über Stadtgebiet verteilt
Für Katharina Griesel, schulpolitische Sprecherin der Grünen, sind diese Schulen gut über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Zusätzlich gibt es angrenzend an den Osten der Stadt mit Wilhelm-Leuschner-Schule in Niestetal, der Integrierten Gesamtschule Kaufungen und der Söhre-Schule in Lohfelden drei Gesamtschulen des Landkreises, die auch viele Kasseler Schüler*innen besuchen und die verkehrstechnisch gut an den Kasseler Osten angebunden sind. „Nun argumentiert die SPD, dass besonders in Bettenhausen die Schüler*innenzahlen im Grundschulbereich seit Jahren steigen. Das ist sehr erfreulich, aber nicht nur ein Phänomen in Bettenhausen. Auch andere Stadtgebiete wie der Norden mit Nord-Holland und auch der Süden mit Niederzwehren und Oberzwehren können sich über stark steigende Schüler*innenzahlen im Grundschulbereich erfreuen. Dagegen stagnierten in den vergangenen drei Schuljahren die Schüler*innenzahlen in den Gesamtschulen. Einzig die Einwahlzahlen in den Gymnasien sind leicht gestiegen“, erläutert Griesel.
Bestmögliche Bildung in modernisierten Schulgebäuden
Klar ist ihr, dass diese neuen Grundschüler*innen in wenigen Jahren auch eine weiterführende Schule besuchen werden. Damit werden sich aus ihrer Sicht sicherlich die Einwahlzahlen an Gesamtschulen wieder erholen. „Jedoch hat die Koalition in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, Schulen nach Bedarf auszubauen. Die aktuellen Schüler*innenzahlen sprechen gegen einen neuen Standort im Kasseler Osten, weil der Bedarf mit den vorhandenen Kapazitäten abgedeckt werden kann.“ Im Rahmen von Schulsanierungen können Schulen auch gleichzeitig erweitert werden. „Wir wollen Kindern und Jugendlichen bestmögliche Bildung in modernisierten Schulgebäuden bieten. Deshalb werden wir in den kommenden Jahren über den städtischen Haushalt, über Fördergelder und über die GWGpro sehr viel Geld in unsere Schulen investieren. Genau die richtigen Investitionen, um für junge Menschen die Bildung und damit ihre Zukunftschancen zu verbessern.“