Mehr Energie aus der Sonne gewinnen

von fraktion

Mit ihrer Solarsatzung will die Stadt Kassel den Anteil erneuerbarer Energien an der Strom- und Wärmeversorgung von öffentlichen Gebäuden, gewerblichen sowie für Wohnzwecke genutzten Gebäuden im Bestand erhöhen. „Die Solarsatzung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt Kassel. Ich freue mich sehr, dass wir sie heute auf den Weg bringen können“, erklärt Eva Koch, Sprecherin der Grünen für Klima und Energie. Um bis 2030 klimaneutral zu sein, bleibt nicht mehr viel Zeit. „Deshalb gilt es, alle Potenziale zu nutzen, die uns innerhalb der Stadt zur Verfügung stehen. Im Stadtgebiet alleine ist ein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage für Energie kaum zu schaffen.“


Die Sonne schickt keine Rechnung

In der Stadt sitzen die großen Verbraucher, die Wärme brauchen, um Gebäude zu beheizen, Strom für die industriellen Prozesse, Treibstoff für Mobilität und vieles mehr. „Eine der wenigen Möglichkeiten, die uns auch innerhalb der Stadtgrenzen zur Verfügung steht, um Energie selbst zu erzeugen, ist die Solarenergie. Sie macht nicht an den Grenzen halt, die Sonne scheint überall. Und: Die Sonne schickt keine Rechnung!“, betont die Energieexpertin. Gerade bei gewerblicher Nutzung wie beispielsweise in Bürogebäuden ist der Strombedarf am Tag hoch, in der Nacht gering. Wenn der solar erzeugte Strom direkt im Gebäude genutzt wird, braucht es keine Transportleitungen – wirtschaftlich ist das laut Koch hochattraktiv. Auch für Wohngebäude ist die Solarnutzung nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanziell sehr spannend, denn die Rendite ist besser als bei einer Bank.


Verpflichtung für die Solarnutzung

Schon lange wünschen sich die Grünen stärkere Regelungen und Vorgaben – also eine Verpflichtung für die Solarnutzung. „Im Neubau sollte das selbstverständlich sein. Umfangreiche Dachsanierungen können ebenfalls ein guter Anlass sein, die Nutzung von Sonnenenergie zu initiieren. Dabei muss nicht jede*r Eigentümer*in das selbst in die Hand nehmen – mit den Städtischen Werken und der Bürgerenergiegenossenschaft haben wir starke regionale Partner, sodass Pachtmodelle eine gute Lösung sein können. Ein Fördermodell soll zusätzliche Anreize schaffen – da gibt es gute Beispiele aus anderen Kommunen, bei denen man sich einiges abschauen kann.“

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