Die Stadtverordneten haben der Smart-Kassel-Strategie für Kassel zugestimmt. Sie ist als strategisches Planungsinstrument Grundlage für den Erhalt der Fördermittel des Modellprojektes Smart City für die Umsetzungsphase bis März 2028. Dabei geht es um Stadtentwicklung und Digitalisierung, um die Informations- und Vernetzungstechnologie in einer nachhaltig, digitalen Stadtentwicklung. Bereits im Mai 2020 hatte die Stadtverordnetenversammlung der Inanspruchnahme der Fördergelder in Höhe von insgesamt 16,8 Millionen Euro zugestimmt, von denen 65 Prozent der Bund trägt und 35 Prozent Eigenanteil sind.
Partizipative Beteiligung
„Durch die Kasseler Smart-City-Strategie können wir unsere Stadt sozial, umweltgerecht, barrierefrei und partizipativ gestalten“, betont Natalie Sperl, Sprecherin für Digitalisierung der Grünen. „Das vorliegende Strategiedokument zeigt: Die Stadt Kassel hat den ersten Auftakt für ihre digitale Zukunft gegeben – und das mit partizipativer Beteiligung.“ Die Smart-City-Strategie ist dezernatsübergreifend von April 2021 bis Mai 2023 entstanden. Bürger*innen hatten die Möglichkeit, am Prozess teilzunehmen und das Profil der Smart City Kassel als zukunftssichere Stadt zu schärfen. Die Maßnahmen sind laut Sperl bedarfsorientiert und entsprechen den Bedürfnissen der Stadtgesellschaft: „Das zeigt sich bereits an der Vielseitigkeit der Maßnahmenstrategien.“
Auf digitalem und sozialem Weg
Einer der Schwerpunkte der Strategie liegt aus Sicht Sperls auf der Teilhabe, insbesondere der Menschen, die einen erschwerten Zugang zu digitalen Mitteln haben. „Wir möchten sicherstellen, dass alle Bürger*innen von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren können und den souveränen Umgang damit erlernen. Denn diese bietet großartige Möglichkeiten für beispielsweise ältere Menschen, um ihre Selbstständigkeit im Alltag zu stärken und ein unabhängiges Leben zu führen.“ Sperl wies auf das Pilotprojekt des Kassel Service Points hin, als „wegweisende Kooperation zwischen dem klassischen Handel, der Gastronomie und kommunalen Dienstleistungen“. Das erste Beispiel dieser Art ist bereits im Kaufhaus Galeria zu finden. „Diese innovative Zusammenarbeit ermöglicht es uns, Dienstleistungen und Einkaufserlebnisse auf digitalem und sozialem Weg zu verbinden.“ „Die Smart City trägt auch zu einer umweltgerechten Quartiersentwicklung bei. Basierend auf Umweltdaten, die durch Sensortechnik erhoben werden und Bürger*innen beteiligen sollen, können Lösungsansätze gefunden werden. Das wiederum führt zu einer höheren Lebensqualität und Gesundheitsvorsorge.“