Jungfernkopf auf dem Weg zum Energiewende-Stadtteil

von fraktion

Die Stadt Kassel unterstützt den Jungfernkopf bei seinem Anliegen, sich in einen sogenannten Energiewende-Stadtteil zu entwickeln. Dafür haben die Stadtverordneten die beiden energetischen Quartierskonzepte für den Stadtteil beschlossen. Die Initiative dazu kam 2020 aus dem Ortsbeirat Jungfernkopf. „Der große Nutzen der Konzepte sind die darin enthaltenen Zahlen, Daten und Fakten. Wir wissen jetzt, was es heißt, wenn der Stadtteil bis 2030 klimaneutral sein soll, so wie es unser Grundsatzbeschluss Kassel klimaneutral 2030 für die gesamte Stadt vorsieht“, erläutert Eva Koch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen.


Große Beteiligung von Bürger*innen

Sie hob hervor, was bis dahin umgesetzt sein muss: So sind 100 Prozent der Heizungsanlagen auf erneuerbare Versorgung umgestellt, also nicht nur ein Teil, sondern alle. Die Verkehrsleistung des motorisierten Individualverkehrs ist auf 40 Prozent gesunken und zu 100 Prozent elektrisch. Die restlichen Wege werden also zu Fuß, per Rad oder Nahverkehr erledigt. 100 Prozent der West-, Ost- und Süddächer im Stadtteil sind für Photovoltaik genutzt. Vor allem die 100-Prozent-Zahlen für das Erreichen der Klimaziele zeigen laut Koch, wie groß die Herausforderung für die verbleibenden sechseinhalb Jahre bis 2030 ist. Sie betont: „Der Entstehungsprozess der Sanierungskonzepte war beeindruckend. Es gab eine große Beteiligung von Bürger*innen an den Veranstaltungen und Workshops. Mein Dank gilt diesen engagierten Bewohner*innen, aber auch den beteiligten Büros Koris und Siepe sowie dem Sanierungsmanager der Stadt Kassel, Herrn Silvio Nießner.“


Konkret und beeindruckend

Beispielhaft nennt sie eine Veranstaltung, in der einzelne Bürger*innen eigene Beispiele zur Energieeinsparung vorgestellt haben: von der umfassenden Dämmung von Gebäuden bis zur Installation von Solaranlagen: „Das war sehr konkret und beeindruckend, was aus persönlichem Engagement heraus möglich ist. Das wirkt nach meinem Eindruck aus diesen Veranstaltungen viel motivierender als theoretische Erklärungen.“ Dieser positive Austausch soll weitergeführt werden, denn es braucht diese Aktivierung und Motivation der Stadtteilbewohner*innen. So steht auf Seite 101 der Konzepte: „Ohne die Ausschöpfung aller Handlungsmöglichkeiten durch Privatpersonen können die Klimaschutzziele für das Quartier nicht erreicht werden.“

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