Firmen im Industrie- und Gewerbegebiet Waldau sollen Beratungs- und Unterstützungsleistungen auf ihrem Weg zur Transformation erhalten. Die Stadtverordneten haben einem entsprechenden Antrag des Magistrats zugestimmt. Für die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, Dorothee Köpp, ist der Beschluss „ein weiterer richtiger und wichtiger Schritt hin zur angestrebten Klimaneutralität 2030 – und auch ein kleiner Schritt zur bundesweit geforderten Reduzierung von Treibhausgasen“. Der Transformationsplan für ein klimaneutrales Industrie- und Gewerbegebiet Waldau ist Teil eines EFRE-Förderprogramms, das eine Förderung von 40 Prozent bei einem Eigenanteil von etwa 350.000 Euro vorsieht und eine Laufzeit von zwei Jahren hat. Beratungs- und Unterstützungsangebote sollen Unternehmen Energieeinsparpotenziale aufzeigen.
Synergieeffekte identifizieren
Köpp geht von einem regen Interesse der Firmen aus. „Angesichts der aktuell gestiegenen Kosten für fossile Energieträger ist natürlich ein unmittelbares wirtschaftliches Eigeninteresse an langfristiger Kostensenkung im Bereich der Energieversorgung gegeben. Entsprechende Beratungsformate sollen mit dem Förderprogramm entwickelt und durchgeführt werden.“ Darüber hinaus soll eine Gesamtbetrachtung des Industrieparks erfolgen – also unternehmensübergreifend. „Es geht dabei darum, potenzielle Synergieeffekte zu identifizieren, insbesondere im Bereich Abwärme. Gleiches gilt aber auch im Hinblick auf erneuerbare Energieanlagen, PV-Flächenpotenziale und Mobilitätsinfrastruktur“, erklärt Köpp. Grundlage des Ganzen sind entsprechende Empfehlungen des Kasseler Klimaschutzrates. „Gewerbe und Industrie sind ganz wichtige Bereiche, die eingebunden werden müssen, um das Ziel der Klimaneutralität 2030 zu erreichen. Auch ist die Transformation unserer regionalen Wirtschaft erforderlich, um sie zukunftsfähig zu machen, damit sie im Wettbewerb weiterhin gut bestehen kann.“