Für das Gebiet zwischen Fünffensterstraße und Friedrichsstraße sowie zwischen Oberer Königsstraße und Oberer Karlsstraße soll eine innenstadttypische Nutzung aus Hotel, Gastronomie und Kultur verfolgt und weitergeführt. Dem Bebauungsplan Fünffensterstraße/Friedrichsstraße haben die Stadtverordneten zugestimmt. Um eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu sichern, sollen die örtlichen Gegebenheiten besonders berücksichtigt werden.
Hugenottenhaus soll fortbestehen
„Im Zuge dieses Aufstellungsbeschlusses entwickeln wir einen sehr zentralen Bereich innerhalb Kassels“, erläutert Selina Holtermann, Sprecherin für Stadtentwicklung der Grünen. „Die klassische Blockrandbebauung mit innen liegenden geschützten Freiräumen spiegelt zudem das Bild der Vorkriegszeit Kassels wider.“ Optisch soll laut Holtermann ein Gegenpol zum Viktoria-Haus entstehen, der durch seine Höhe die Kreuzung am Rathaus und den Eingang zum Brüder-Grimm-Platz deutlich einfasst und zusätzlich eine Baulücke schließt. „Der ursprüngliche Charakter der denkmalsensiblen Anlage durch die Gestaltung Arnold Bodes soll wieder deutlich gemacht werden. Das Hugenottenhaus ist ein wichtiger kultureller Ort innerhalb Kassels. Es soll weiterhin in seiner kulturellen Nutzung fortbestehen und in die Gesamtentwicklung integriert werden.“
Recht auf einen möglichen Bau
Holtermann betont, dass erst im weiteren Verfahren, nach der Offenlegung, nach der Abwägung, nach der Beteiligung sämtlicher Träger*innen öffentlicher Belange ein städtebaulicher Vertrag zwischen der Stadt Kassel und Investor*innen abgeschlossen wird. Dann werden unter anderem genaue Höhen, Gestaltungen und Nutzungsmöglichkeiten festgelegt. „Es ist zu sagen, dass eine Enteignung natürlich nicht stattfinden wird. Nur weil ein Bebauungsplan auf den Weg gebracht wird, rollen nicht gleich die Bagger. Hierbei wird nur das Recht auf einen möglichen Bau geschaffen.“