Individualisiertes ÖPNV-Angebot

von fraktion

Mit einem digital gesteuerten, individualisierten Angebot wird der ÖPNV mit seinen Bussen und Trams künftig sinnvoll ergänzt. Diese Art des Angebots wird „On-Demand-Verkehr“ genannt. Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) will ihn in diesem Jahr einrichten. Die „Lieferung von batterieelektrischen Kleinbussen für den On-Demand-Verkehr in der Stadt Kassel“ in einem Gesamtvolumen von 800.000 Euro für 14 Elektrobusse war öffentlich ausgeschrieben. Die Idee der KVG ist, im Sommer damit zu starten.


Zwischen Taxi und Bus angesiedelt

„Der On-Demand-Verkehr ist eine Art der Personenbeförderung, die zwischen Taxi und Bus angesiedelt ist. Der Fahrgast gibt bei der Bestellung seinen Start- und Zielort an. Ein Algorithmus berechnet dann aufgrund der Anfragen verschiedener Fahrgäste eine individuelle Fahrtroute und teilt den anfragenden Fahrgästen ihren Einstiegsort in der Nähe des angegebenen Startortes mit“, erläutert Dr. Sven Schoeller, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Kasseler Rathaus.


Schritt für die Verkehrswende

„In dem Projekt OnDeMoKs der KVG liegt ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende in unserer Stadt und gleichzeitig auch für die Entwicklung Kassels zur Smart City“, sagt Schoeller. Die Einrichtung eines individualisierten Beförderungsangebots im Rahmen des ÖPNV setzt eine der im Maßnahmenpaket Mobilität des Kasseler Klimaschutzrates empfohlenen Maßnahmen um, was die hohe Sachkunde und Effektivität des Klimaschutzrates unterstreicht. „Der grün-rote Koalitionsvertrag hatte genau solche Alternativen zum Anruf-Sammel-Taxi angekündigt, wie sie jetzt auf den Weg gebracht wurden. Daher freuen wir uns sehr über dieses Projekt“, betont Schoeller.


Ergänzung des ÖPNV-Angebots

Wichtig sei, dass ein solcher On-Demand-Verkehr nur eine ergänzende Funktion ausüben könne und nicht in Konkurrenz zu bestehenden Bahn- und Buslinien des ÖPNV trete. Der Zuschnitt eines solchen Angebots müsse daher insbesondere darauf ausgelegt werden, eine Zubringerfunktion dort zu erfüllen, wo Menschen lange Wege zu Haltestellen der Hauptachsen des ÖPNV zurücklegen müssten. Vor allem in Schwachverkehrszeiten handele es sich um eine sinnvolle Ergänzung. Das macht die Nutzung des ÖPNV-Angebots deutlich attraktiver, besonders für Menschen aus Stadtbereichen, die bisher weniger gut an das Streckennetz angebunden sind.

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