Kassel vor der Verkehrswende – wo geht es lang zur umweltfreundlichen Mobilität. Dr. Sven Schoeller nannte „die Vorschläge des Klimaschutzrates für die künftige Verkehrspolitik in unserer Stadt handlungsleitend“. Unser Sprecher für Mobilität, Verkehr und Radverkehr erläuterte, dass der Verkehrsbereich 20 Prozent des klimaschädlichen Kohlendioxids produziert. Reichlich Potential, um Einsparung für den Klimaschutz zu erreichen.
Maßnahmenpaket des Klimaschutzrates
„Das integrierte Maßnahmenpaket des Klimaschutzrates in seiner Gesamtheit zeigt uns einen Weg auf, der die Mobilität in unserer Stadt in grundlegender Weise verändert.“ Im Bereich des Nahverkehrs werden darin die Erweiterung des Netzes unter anderem durch zusätzliche Straßenbahnen nach Harleshausen und Waldau sowie die Herkulesbahn gefordert. Zudem sind die Erhöhung der Taktfrequenz, die Schaffung guter Anbindungen an Wohn- und Arbeitsquartiere sowie günstige Tickets und Flatratetarife für die Nutzung verschiedener umweltfreundlicher Verkehrsmittel als zentrale Vorschläge zu nennen.
Er erklärte auch, dass es weniger und teurere Parkplätze für Autos geben, der Fuß-, Rad-, Bahn- und Busverkehr an Ampeln Vorrang bekommen und die Radverkehrsinfrastruktur erheblich ausgebaut werden müssen. „Nur so gelingt uns die Sicherung einer lebenswerten Umwelt für unsere Kinder.“
Nutzen für den Klimaschutz
Die CDU hatte mit einer Anfrage an den Magistrat zu Investitions-, Personal-, und Betriebskosten für den Fall der Veränderung des Angebots des Öffentlicher Personennahverkehrs (ÖPNV) eine verkehrspolitische Debatte in der Stadtverordnetenversammlung ausgelöst. „Ich hoffe nicht, dass es Ihnen beim Aufzeigen des sicherlich nicht geringen Kostenaufwandes für diese Maßnahmen nur darum geht, die Umsetzbarkeit und Richtigkeit dieser Maßnahmen in der öffentlichen Debatte in Frage zu stellen“, sagte Schoeller und betonte: „Zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität 2030 haben wir gar keine andere Wahl, als diese Maßnahmen umzusetzen. Die hierfür anfallenden Kosten müssen Sie ins Verhältnis zum gesamten Nutzen für den Klimaschutz und zu den Kosten setzen, die uns ein nicht wirksam bekämpfter Klimawandel bescheren würde.“